Percy Jackson - Diebe im Olymp

Komödie/Fantasy, Kanada/USA 2010, 122 min

Ich nehme mir mal die Arroganz heraus, mich mit meinen unter 25 Jahren mal nicht mehr als jugendlich zu bezeichnen. Denn täte ich dies nicht, wäre es sehr schräg, jetzt über diese her zu ziehen. Es scheint mir, als hätte eine Mehrheit heutiger Jugendlicher ein gravierendes Identitätsproblem. Alle stolpern ins Erwachsenenleben hinein und merken langsam aber sicher, dass sie nicht wirklich was Besonderes sind und sie für den Großteil der Menschheit auch gerne mit der Person zwei Zugplätze weiter rechts austauschbar sind. Trotzdem müssen sie sich motivieren, doch was Besonderes zu sein. Nur so kann ich es mir erklären, dass Unmengen junger Damen, wie die Wahnsinnigen vor nicht allzu langer Zeit ernsthaft Geld dafür bezahlt haben, ein bleiches, dauerdepressives Mädchen bei ihrer ménage à trois zwischen ihrem verstörten Vampirlover und nem Indianerwolf zu sehen. Endlich wurde aus dem beliebigen Mädchen eine begehrte, weil mysteriöse junge Dame. Da konnte man sich doch gleich mal mit identifizieren. Doch was ist mit den Kerlen, durch was fühlen sie sich denn besonders? Wie wärs denn mit der Geschichte von Percy Jackson. Dieser erfährt auf einem Schulausflug, dass sein leiblicher Vater niemand anderes ist als Poseidon - Gott des Meeres. Percy ist also ein Halbgott und kann das Wasser kontrollieren. Und nur er kann es schaffen, zusammen mit Athenas Tochter Zeus’ Blitz wieder zu finden. Nur er kann Krieg unter den Göttern verhindern! Macht eine, nennen wir es mal „eigenwillige“ Story einen schlechten Film? Na ja, keine Ahnung, der Vampirfilm läuft ja wohl ganz gut.
José Bäßler

Buch: Rick Riordan

Regie: Chris Columbus

Darsteller: Logan Lerman, Uma Thurman, Pierce Brosnan, Kevin McKidd, Sean Bean, Brandon T. Jackson

Kamera: Stephen Goldblatt

Musik: Christophe Beck

Produktion: 1492 Pictures, 20th Century Fox, Maverick Films, Mark Morgan, Guy Oseary

Bundesstart: 11.02.2010

Start in Dresden: 11.02.2010

FSK: ab 12 Jahren