Das Mädchen vom See
Ein idyllisches Städtchen in der Bergwelt der italienischen Dolomiten. Hier kennt jeder jeden, und doch hat jeder seine Geheimnisse. Eines Tages findet ein kleines Mädchen am See die Leiche einer jungen Frau. Ein erfahrener Ermittler reist an, Kommissar Sanzio aus Neapel, der sich dennoch anfangs im fremden Milieu der Kleinstadt nicht leicht tut. Und je mehr er über die Hintergründe des Falles herausfindet, um so weniger gefällt ihm, was er sieht…
Eine spannende und psychologisch eindringliche Kriminalgeschichte, die überzeugende Porträts der Menschen in dieser typischen Provinzstadt zeichnet. In der Rolle des melancholischen Kommissars Sanzio brilliert einmal mehr Toni Servillo („Gomorrha“, „Il divo“), der wohl interessanteste Charakter-Darsteller des gegenwärtigen italienischen Kinos. »La ragazza del lago« wurde mit insgesamt zehn italienischen Filmpreisen ausgezeichnet, darunter Bester Film, Beste Regie und Bester Hauptdarsteller.
Mit diesem Film wollte ich vor allem von dem Unbehagen erzählen, das man manchmal im Leben empfindet, wenn man z.B. als Vater Schwierigkeiten hat, oder wenn es genauso schwierig ist, Kind zu sein, oder wenn man die Krankheit oder den Tod eines lieben Menschen erlebt. Auch wenn der Film sich auf den ersten Blick wie ein Thriller präsentiert, ist letztendlich dessen finale Lösung doch nicht so wichtig, denn im Vordergrund stehen die authentische Humanität des Kommissars und des Täters. Andrea Molaioli
„Man spürt den Geist von Friedrich Dürrenmatt in den Bildern von Andrea Molaioli, aber auch einen Hauch von George Simenon in der Darstellung der Provinz und ihrer unheimlichen Orte. Dennoch ist La ragazza del lago alles andere als ein blasses Imitat, denn die Orte wie die Figuren sind sehr italienisch, und vor allem sind die Menschen in ihrem Egoismus, ihrer Indifferenz und ihrem Gewaltpotential gegenüber den Schwächeren sehr gegenwärtig.“ Roberto Nepoti, la Repubblica
Buch: Sandro Petraglia
Regie: Andrea Molaioli
Darsteller: Toni Servillo, Anna Bonaiuto, Fabrizio Gifuni, Nello Mascia, Omero Antonutti, Valeria Golino, Fausto Maria Sciarappa
Kamera: Ramiro Civita
Musik: Teho Teardo
Produktion: Nicola Giuliani für Indigo Film
Bundesstart:
Start in Dresden: