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Wo ist Anne Frank

Animation, Belgien/Luxemburg/Frankreich/Niederlande/Israel 2021, 104 min

„Das Tagebuch der Anne Frank“ ist vermutlich das eindrücklichste Werk, das jungen Menschen die Zeit des Nationalsozialismus, der Judenverfolgung und des Holocausts vermitteln kann - ohne Letzteres wirklich zum Inhalt zu haben. Denn das Tagebuch des deutschen Mädchens jüdischer Abstammung endete am 1. August 1944, etwa sieben Monate vor ihrer Ermordung im Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Mit dem Animationsfilm »Wo ist Anne Frank« holt der israelische Filmemacher Ari Folman diese Begebenheiten in die Neuzeit. Denn Annes imaginäre Freundin Kitty, der sie im Tagebuch ihre Gedanken schreibt, erwacht im heutigen Amsterdam, wo sich die Familie Frank damals zwei Jahre in einem Hinterhof versteckt hat, zum Leben. Sie begibt sich auf die Suche nach Anne und erfährt von ihrem Schicksal und dem ihrer Familie, womit die Lücke zwischen Annes letztem Eintrag und ihrem Tod geschlossen wird.

Doch damit nicht genug, denn auf ihrer Reise lernt Kitty das Mädchen Awa kennen, das aus Mali geflüchtet ist. Durch ihre Erfahrungen wird Kitty zur Aktivistin und macht sich für Kinderrechte stark. Damit wollen die Filmemacher:innen darauf aufmerksam machen, dass aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen weltweit mittlerweile jedes fünfte Kind in Lebensgefahr ist.
Der Film entstand mit Unterstützung des Anne Frank Fonds Basel, den Annes Vater Otto Frank 1963 gegründet hat. Er hatte den Holocaust als Einziger der vierköpfigen Familie überlebt. Als Universalerbe von Otto Frank sorgt der Fonds dafür, dass alle Einnahmen aus dem Werk gemeinnützigen und Bildungsprojekten zukommen. So erscheint neben dem Film auch eine Graphic Novel und ein begleitendes Bildungsprogramm.
mana