Schwerkraft

Drama, Deutschland 2009, 100 min

Er hört auf den Namen Frederik Feinermann (Fabian Hinrichs), ist jung, sportlich und trotz Finanzkrise ein aufstrebender Bankangestellter, dessen Leben in geordneten Bahnen verläuft. Doch als sich ein Bankkunde, dem Frederik soeben freundlich aber bestimmt den Kredit gekündigt hat, vor seinen Augen die Kugel gibt, knallt bei Frederik eine Sicherung durch!
Kurzerhand beschließt er, seinen Job zu kündigen und bei seinem alten Kumpel und Ex-Knacki Vince Holland (Jürgen Vogel) eine Ausbildung der besonderen Art zu absolvieren: zum Gangster - weder staatlich geprüft noch anerkannt, dafür aber mit einem großen Praxisanteil! Tatsächlich entwickeln sich die zwei schnell zu einem unschlagbaren Team, dessen Geldbeschaffungsmaßnahmen ebenso innovativ wie kreativ und rabiat sind. Inmitten dieses rasanten Lebensabschnittes mit deutlichem Suchtpotenzial scheint Frederik endlich so etwas wie „sich selbst“ zu finden. Durch seine neue Karriere beflügelt, versucht er endlich auch seine alte Jugendliebe Nadine (Nora von Waldstätten) zurück zu gewinnen. Doch die ist auf seinen zweiten „Bildungsweg“ alles andere als gut zu sprechen…
Ende 2009 bereits mit dem Nachwuchspreis „First Steps“ ausgezeichnet, räumte »Schwerkraft« beim Max Ophüls Filmfestival im Januar in Saarbrücken alle wichtigen Preis ab. Die Jury begründete: „»Schwerkraft« überzeugt durch absolute Stilsicherheit und erinnert in seinen besten Momenten an Filme der Coen Brothers.
Der Film taucht seine Geschichte in absurden, schwarzen Humor und erzählt sie doch mit Wärme, Romantik und Herzlichkeit, was eine delikate Genre-Mischung und einen schwierigen Akt der Balance für den Regisseur und die Darsteller bedeutet, die sie bravourös gemeistert haben. »Schwerkraft« funktioniert sowohl als tiefgründige Charakterstudie als auch als Drama und subversive Komödie und schafft es, trotz seiner leicht überhöhten Art des Erzählens immer geerdet und lebensbejahend zu bleiben, publikumszugänglich, unterhaltsam, spielerisch und überraschend.“ Dem bleibt nichts hinzuzufügen. Außer: Viel Spaß bei der Entdeckung dieses jungen deutschen Filmes mit der kongenialen Musik von Jakob Ilja („Element of Crime“) im Kino!