Das ganze Leben liegt vor dir

„Das ganze Leben liegt vor dir“ - so heißt es immer. Aber im Zeitalter von Generation Praktikum und einer älter werdenden Bevölkerung wissen immer mehr junge Menschen, dass das nur leere Worte sind. Ungewöhnlich schnell muss das auch die hübsche und sehr sympathische Marta (Isabella Ragonese) erfahren. Ihr Philosophiestudium hat sie cum laude abgeschlossen. Enthusiastisch macht sich auf die Suche nach einem Job. Nicht lange, und sie stellt enttäuscht fest, dass niemand auf sie gewartet hat.
Durch Zufall nimmt sie einen Job in einem Callcenter an. Auch wenn sie eine völlig fremde Welt betritt und dieses Callcenter durch morgendliche Motivationsgesänge zusätzlich irritiert, fühlt sie sich von dieser seltsamen Welt durchaus angezogen. Gelebte Theorie sozusagen, sprichwörtlich das Ohr direkt am Kunden. Dabei lernt sie ein für sie fremdes Land kennen. Ein Italien, in dem die Manipulation Anderer das wichtigste Werkzeug für Erfolg darstellt, und in dem die Quote, egal wie sie erzielt wurde, an oberster Stelle steht.
Der Film ist eine bezaubernde Entdeckung der internationalen Festival-Szene - unitalienisch und italienisch zugleich ist. Jemand schrieb: „als hätte man Woody Allen mit Roberto Benigni kombiniert.“ Dabei bleibt die Komödie leichtfüßig und entspannt. Eine bezaubernde Isabella Ragonese agiert als Marta im Mittelpunkt der leicht aber sympathisch überdrehten Satire.