Abora - Die wahre Geschichte und wie alles begann

Dokumentation, Deutschland 1999-2009, 107 min

Am 11. Juli 2007 startete die ABORA III-Expedition in New York, um über den Atlantik nach Spanien zu segeln.
Die Reisen des Norwegers Thor Heyerdahl (RA I & II, Tigris) sind das Vorbild. Dabei bereitet die Fahrt von Afrika nach Amerika über die Südroute keine großen Schwierigkeiten. Durch den kräftigen Äquatorialstrom und permanente Passatwinde werden alle schwimmenden Dinge über den Atlantik getrieben. Die Frage ist jedoch: Kamen die Seefahrer vor 14.000 Jahren zurück nach Afrika? Gleich Heyerdahl versucht Domenique Görlitz zusammen mit Schilfboot-Expeditionen über den Atlantik zu belegen, dass mit primitiven Schiffen prinzipiell schon zur Steinzeit Seehandel möglich gewesen war. Mit einem kiellosen Schilfboot, das mit Hilfe der Seitenschwertsegeltechnik quer und gegen vorherrschende Winde zu steuern war. Ein Großteil des Bootes wurde am Titicaca-See geflochten. Die Technik der langen Seitenschwerter entdeckte Görlitz auf jungsteinzeitlichen Felszeichnungen in Spanien.
Die zwölf Meter lange und vier Meter breite Abora III musste mehrere schwere Stürme überstehen. Hohe Wellen beschädigten das Heck, zwei Schwerter und die Achtersteven wurden zerstört. Am 6. September 2007 brach Dominique Görlitz das Experiment etwa 900 Kilometer vor den Azoren ab. Eine neuerliche Schlechtwetterfront wäre ein zu großes Risiko gewesen. Aber er schätzt ein: Die Erfahrungen aus der ungefähr 2400 Seemeilen langen Expedition liefern neue bisher nicht bekannte Erkenntnisse über die Ausbreitungsmöglichkeiten vorzeitlicher Kulturvölker. Frühgeschichtliche Kulturen konnten mit Schilfbooten den Nordatlantik überqueren.

Produktion: Ilona Grundmann, Uta von Borries

Bundesstart:

Start in Dresden:

FSK: ab 6 Jahren