Bessere Zeiten

Dass die Vergangenheit einen immer wieder einholt, muss auch Leena (Noomi Rapace) erkennen, die einen Tag vor Weihnachten einen Anruf aus dem Krankenhaus ihres Geburtsortes Ystad erhält. Die Krankenschwester teilt ihr mit, dass ihre Mutter im Sterben liegt. Von einer Sekunde auf die andere brechen alte Kindheitserinnerungen über die mittlerweile 34-Jährige herein, die mit ihrem Mann Johan (Ola Rapace) und ihren beiden Töchtern in Stockholm lebt. Das, was sie seit ihrem Weggang aus ihrem Elternhaus erfolgreich verdrängt glaubte, bricht sich nun wieder Bahn und ist eine starke Belastung für ihren Ehemann und ihre Kinder. Während der Fahrt nach Ystad lässt sie die Vergangenheit in ihrem Elternhaus Revue passieren: Als die Eltern in den 1970 Jahren von Finnland nach Schweden einwandern, träumen alle vom großen Glück. Auch Leena ist begeistert vom schwedischen Wohlstand, den sich nun auch die Familie erhofft. Aber die Sprachbarriere ist groß und der Traum von einem gut bezahlten Job zerplatzt schon bald. Leena und ihr Bruder werden ungewollt Zuschauer der Dramen zweier verzweifelter Menschen, die dennoch ihre Eltern sind. Bis eines Tages ein tragisches Unglück geschieht…
Intensiv, bewegend und direkt erzählt die schwedische Regisseurin Pernilla August in ihrer preisgekrönten Romanverfilmung von Susanna Alakoski davon, wie sehr uns unsere Vergangenheit zu dem macht, der wir sind.