72 Stunden - The Next Three Days

Drama/Thriller, USA 2010, 130 min

Die Spirale der Einfallslosigkeit dreht sich auch im Jahre 011 immer schneller und »72 Stunden - The Next Three Days« ist nicht etwa wieder mal ein Remake aus den 70ern, sondern gleich mal eines Filmes, der erst vor vier Jahren die Leinwand erhellte. Das Original war aus Fronkreischh, hieß »Pour elle« und wurde in Deutschland unter »Ohne Schuld« als DVD veröffentlicht. Offensichtlich passt sich die Filmindustrie langsam dem deutschen Theater an, welches ja auch ständig zur selben Zeit das Selbe spielen muss und sich dann wundert, dass kein Geld mehr da ist für solch einen Quatsch. Dafür hat die Filmindustrie aber solche Asse wie Russel Crowe im Ärmel, die das Ding dann auch sicher nach Hause schippern. Der gute Russel als John Brennan ist Collegedozent, glücklich verheiratet und hat ein Söhnchen Namens Luke. Alles ist prima, alles bestens. Bis eines Tages ein Polizeikommando in die heile Welt der Familie hereinbricht und Lara unter Mordverdacht verhaftet. Allein John kann und will nicht glauben, dass Lara ihre Chefin getötet haben soll. Für die Familie beginnt eine Zeit des Leides. John und Lara versuchen verzweifelt Laras Unschuld zu beweisen, doch die erdrückenden Indizien und Fakten sprechen eine andere Sprache. Ihre Welt bricht zusammen und vor allem die von Sohn Luke. John ist mit seinem Sohn nun auf sich alleingestellt. Doch als Lara in zweiter Instanz zu 20 Jahren Haft verurteilt wird, versucht sie sich das Leben zu nehmen. Als auch noch ihre Berufungen scheitern, schaltet John auf Eigeninitiative. Wie aber will ein rechtschaffener Mann wie John, der nie ein Gefängnis von innen gesehen hat, seiner Frau nun zur Flucht verhelfen? Doch Johns Leidensdruck ist zu groß, sich auch noch darüber Gedanken zu machen. Mit Hilfe eines ehemaligen Knastis und Ausbrecherkönigs (Liam Neeson) erarbeitet er sich einen minutiösen Plan. Doch dann soll Lara plötzlich in ein anderes Gefängnis verlegt werden. John bleiben nur noch 72 Stunden, um seine Frau da rauszuholen und mit seiner Familie ins Ausland zu fliehen. Jetzt greift auch er in die Kiste mit den Rohzutaten, um seinem Streben gegenüber der Staatsmacht etwas mehr Ausdruck zu verleihen. Die Geschichte einer Kleinfamilie, die aus ihrem Alltagsglück gerissen wird. Manchmal etwas holprig, aber Russel und der Rest gibt alles, was den Zuschauer irgendwie zweifeln lassen sollte. Fazit: Alles in allem, schönes Ding!
Ray van Zeschau
Ray van Zeschau