Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

Wie schon bei »Scream« befinden wir uns nunmehr bei Teil 4 der feuchtfröhlichen Piratenklamotte und können uns über die Einbringung eines dritten D´s wohl sehr freuen. Der letzte, neben Helmut Schmidt, verbleibende Dinosaurier der gepflegten Rauchkultur glänzt wieder in seiner Paraderolle als Jack Sparrow und lässt den Mainstream-Johnny Depp-Fan voll Vorfreude schnalzend im Kreise hüpfen, auch wenn Orlando Bloom und Keira Knightley als romantische Komponente diesmal nicht wieder mit am Start sein werden. Dafür steigt aber kompensierend Penélope Cruz als Piratenmürze Angelica ins Boot, die offensichtlich eine alte Bekannte Jacks zu sein scheint und sich sogleich gehörig über alle Ohren in den in den Kajaltopf gefallenen Käptn verknallt. Doch Jack ist sich ihrer Gefühle mal lieber nicht so sicher und hegt den Verdacht, dass Angelica ihn eventuell nur dazu benutzen könnte, an die Quelle der ewigen Jugend zu gelangen. Erstmal sehn, was Quelle hat, Indianer Jones, ick hör dir trapsen und bubs befindet er sich bereits auf dem Schiff seines Erzfeindes und maritimem Kollegen Blackbeard (Ian McShane) wieder, mit dem es sogleich auf eine höchst wilde Reise geht, an der Sindbad und Ray Harryhausen ihre wahre Freude gehabt hätten. Wieder mit an Deck die fünf Saiten spielende Mehrfaltigkeit Keith Richards, der ja bekanntermaßen für Johnny Depps Outfit Pate stand und offensichtlich wieder mal großen Spaß daran hatte, Tante Erna zu geben. Also, denn mal Leinen los und alles im Lot auf´m Segelboot. (…wie Norbert Schatz sagen würde.)
Ray van Zeschau (hat mal in Kiel beim Bierraten gewonnen)