Die Haut, in der ich wohne
Mit dem neuen Pedro Almodóvar-Film kommt ein schaurig verstörender Psychothriller in die Kinos. Luis Bunùel und Alfred Hitchcock-Liebhaber werden ihre Freude haben. Erzählt wird die Geschichte einer üblen Rache.
Der erfolgreiche und anerkannte plastische Chirurg Dr. Robert Ledgard (Antonio Banderas) forscht seit zwölf Jahren an einer widerstandsfähigen, künstlichen Haut, die gegen alle äußerlichen Einflüsse resistent ist. Seit seine Frau bei einem tragischen Autounfall verbrannte, widmet er sich akribisch dieser Aufgabe. Doch nun ist es vollbracht. Das Ergebnis ist robust und makellos. Jetzt braucht er noch die bedingungslose Mitarbeit eines verschwiegenen Komplizen. Das sichert seine treue Haushälterin Marilla ab. Und ein menschliches Wesen, das es auf sich nimmt, die qualvolle Prozedur riskanter und schmerzhafter Transplantationen über sich ergehen zu lassen, muss natürlich auch her. Bedenken ethischer oder moralischer Art sind Ledgard vollständig fremd. Da erinnert sich der Chirurg an eine offene Rechnung.
Mysteriöse Personen kommen ins Spiel. Ein Mann im Tigerkostüm z.B., der um Einlass bittet. Woher kommt eigentlich die schöne Vera? Und welche Rolle spielt eigentlich Ledgars suizidgefährdete Tochter Norma?
»Die Haut, in der ich wohne« entstand nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Thierry Jonquet. Nach dem beeindruckenden Film »Volver - Zurückkehren« und dem OSCAR-prämierten Werk »Alles über meine Mutter« besticht Almodóvar nicht nur mit grandioser Bildästhetik. Auf intelligente Weise thematisiert er die Problematik der menschlichen Identität und er versetzt dem grassierenden Jugendwahn auf subtile Art ein paar Nadelstiche.
BSC
Buch: Pedro Almodóvar, Thierry Jonquet
Regie: Pedro Almodóvar
Darsteller: Antonio Banderas, Elena Anaya, Marisa Paredes, Blanca Suárez, Eduard Fernández, Fernando Cayo, José Luis Gómez, Jan Cornet
Kamera: José Luis Alcaine
Musik: Alberto Iglesias
Produktion: El Deseo, Pedro Almodóvar
Bundesstart: 20.10.2011
Start in Dresden: 20.10.2011
FSK: ab 16 Jahren