Die Wand

Drama, Österreich/Deutschland 2012, 107 min

Bei dem Film »Die Wand« handelt es sich um ein Drama, eine Literaturverfilmung eines der berühmtesten Werke der deutschen Literatur und Weltbestseller von Marlen Haushofer. Erzählt wird vom Wandlungsprozess einer Frau, die durch ein unerklärliches Phänomen gezwungen wird, ihr gewohntes Leben hinter sich zu lassen und in einer fremden Welt ein völlig neues Leben zu führen. Der Roman galt als unverfilmbar.
Eine Frau (Martina Gedeck - »Der Baader Meinhof Komplex«, »Das Leben der Anderen«) sitzt in einer Jagdhütte und schreibt. Sie schreibt nicht aus Freude, sondern um nicht den Verstand zu verlieren. Vor zwei Jahren fuhr sie mit einem befreundeten Ehepaar und deren Hund für ein Wochenende nach Österreich in die Berge. Das Ehepaar beschließt am Abend, noch einen Spaziergang ins benachbarte Dorf zu unternehmen. Am nächsten Morgen sind die beiden noch immer nicht zurück. Die Frau zieht los, ihre Freunde zu finden und stößt mitten in der Natur auf ein Hindernis, eine Wand, die nicht zu sehen ist. Es ist auch nirgends ein anderer Mensch zu sehen. Traumatisch. Der Hund ist bei ihr, ansonsten ist sie auf sich selbst gestellt und muss inmitten rauer Natur, abgeschnitten vom Rest der Welt versuchen zu überleben.
Regisseur Julian Roman Pölsler musste zunächst zwanzig Jahre darauf warten, die Filmrechte zu erhalten und schrieb dann weitere sieben Jahre am Drehbuch. Der Film berührt grundsätzliche menschliche Existenzfragen und thematisiert Fragen der Psyche zu Angst und Einsamkeit. Wie fühlt sich der plötzliche und vollkommene Verlust von Sicherheit und Wohlstand an und wie geht man damit um? Der Roman wurde in 19 Sprachen übersetzt. Das Thema ist zeitlos aktuell.
BSC