Werner - Eiskalt

Zeichentrick/Komödie, Deutschland 2010, 98 min

Na gugg an, schön dass es den Werner noch gibt! Was haben wir uns Ende der 80er in die Ecke gepackt, als Werner es erstmals schaffte den eisernen Vorhang zu durchdringen und meine Generation mit einer ganz neuen Art des Humors infizierte, sowie einen unstillbaren Drang generierte, sich auch mal eine Flasche Flens zwischen die obere und untere Zahnleiste schieben zu können. Das mit dem Flens musste noch bis kurz vor Ende der Dekade warten, Wernerbücher aber kreisten im Freundeskreis und erfreuten unsere trinkfreudigen Herzen, bei Bier und Zigarette. Ein Jahr später kam dann auch noch rechtzeitig »Werner - Beinhart!« ins Kino, um mich, mittlerweile andere nordische Biere konsumierend, gerade noch so zu erfreuen. Danach brach ich in andere Qualitäten auf, aber irgendwie ohne Werner wirklich aus dem Herzen zu verlieren. 1998 besuchte ich erstmals Wernerland und begriff warum. Dort lebten einfach die nettesten und liebenswertesten Menschen auf einem Haufen und zu trinken gab es auch immer. 13 Jahre später kesselt nach langer Pause der fünfte Wernerfilm über die Leinwände und Alter ego Rötger Feldmann zeigt, dass noch mit ihm zu rechnen ist. Diesmal geht es um die seit Geburt bestehende Rivalität zwischen dem in ärmeren Verhältnissen aufgewachsenen Werner und dem vom Leben verwöhnteren Holgi, der sich schon immer das bessere Material für die Rennen mit Werner leisten konnte. Dass das im Nord-Westen auch schon die Kinderwagen betraf, hätte ich in der Tat nicht für möglich gehalten.
Also lässt Werner nach Jahren der Schmach den Henry Maske aus sich und fordert Revanche. Natürlich alles 80er Jahre mäßig in 1D, mit ganz viel eiskaltem Bölkstoff und das ein oder andere wohlgeschätzte darmwarme Kackerchen. Hau wech die Scheiße!
Ray van Zeschau (Ehemaliger Bewohner der Wernerstraße in Löbtau)

Buch: Rötger Feldmann, Thomas Platt, Herman Weigel

Regie: Gernot Roll

Sprecher: Rötger Feldmann (Werner), Richard Sammel, Jochen Nickel, Michael Lott

Produktion: Constantin, Oliver Berben, Herman Weigel, Martin Moszkowicz, Michael Schaack

Bundesstart: 23.06.2011

Start in Dresden: 23.06.2011

FSK: ab 6 Jahren