Ein Tick anders

Komödie, Deutschland 2011, 87 min

„Ein Tick anders“ - ist die 17-jährige Eva. Eva hat Tourette - aber Tourette hat nicht Eva!
Netterweise wird der Filmbesucher gleich am Anfang über „Tourette“ aufgeklärt, welches, wie die meisten eigentlich seit »Vincent will meer« wissen, eine neurologisch-psychiatrisch noch ungeklärte Erkrankung ist, die durch das Auftreten von Tics, wie verbale Arschloch, ungewollte Äußerungen leck mich, sowie Ausrufe Wichser oder eigenartige Geräusche charakterisiert ist.
Eigentlich ist Eva glücklich - auch wenn ihre Familie etwas seltsam ist. Die Mutter ist im Dauer-Kaufrausch, Vater wird arbeitslos und sitzt mit Schlips und Anzug im Wald und schreibt Bewerbungen, Onkel Bernie landet mit seiner Band einen Flop nach dem anderen und Oma, wenn sie nicht gerade das Sterben übt, sprengt ihren Staubsauger in die Luft und schießt Lego-Figuren ab. Doch dann bekommt der Vater eine neue Stelle in Berlin und die Familie muss umziehen. Das will Eva auf keinen Fall! Sie will in ihrer Heimatstadt bleiben und geht nun auf Jobsuche, im Handgepäck ihre Tics.
Eine charmante, nicht ganz ernst zu nehmende, anarchische, warmherzige Komödie über Familie, Liebe und Toleranz, angesiedelt zwischen »Leroy« und »Juno«, die zu schauen einfach Spaß macht.
„Die Menschen, die meinen Film lustig finden, lachen nicht über Eva, sondern mit Eva - und zwar über sich selber“, so Regisseur Andi Rogenhagen.