The Lady - Ein geteiltes Herz

Drama, Frankreich/Großbritannien 2011, 133 min

Luc Besson kann auch anderes. Nach zahlreichen etwas dynamischeren Filmen wendet er sich einem politischen Thema zu. Basierend auf einem Drehbuch von Michelle Yeoh („Tiger & Dragon“, „Sunshine“) erklärte der ursprünglich als Produzent angefragte Besson die Verfilmung zu seinem Herzensprojekt.
Der ebenso episch wie dramatische Film erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte der Freiheitskämpferin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi und ihres Mannes Michael Aris - ein Paar, das sein persönliches Glück dem friedlichen Kampf um Gerechtigkeit und Demokratie unterordnete. Basierend auf Gesprächen mit zahlreichen Wegbegleitern Aung San Suu Kyis wurde erstmals die wahre Geschichte von Birmas Nationalheldin verfilmt.
Der Film beginnt mit der symbolischen Szene, als Aung Sans Vater, der burmesische Nationalheld Aung San, 1948 in einem Sitzungssaal in Rangun erschossen wird und konzentriert sich später auf die 15 Jahre zwischen 1988 bis 2007, zwischen der Annullierung der Parlamentswahlen durch die Militärregierung und die Aufhebung der Inhaftierung in ihrem Anwesen. Beson fokussiert sich dabei auf die ergreifende Liebesgeschichte einer Freiheitskämpferin und ihrem beständig für sie eintretenden Ehemann.
Noch vor Kurzem galt Birma als verschlossenes und diktatorisches Land, dessen Lichtgestalt, die international verehrte Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi allein für Demokratie kämpfte. Innerhalb kürzester Zeit hat sich vieles geändert, selbst die USA attestieren das der Führung in Rangun. So könnte sich der bereits vor den radikalen Veränderungen produzierte sensible Film als Erläuterung und Kommentar zu den aktuellen Geschehnissen einfügen. Ob das angesichts der schablonenhafte Darstellung der handelnden Personen der Komplexität der Geschichte gerecht wird, kann wie immer jeder selbst entscheiden.
ak