Und wenn wir alle zusammenziehen?

Komödie, Frankreich/Deutschland 2011, 96 min

Sie kämpfen gegen die Abschiebung von politischen Flüchtlingen, für freien Sex und gegen Herzprobleme. Sie streiten wie pubertierende Teenager, lieben exzessive Champagnergelage und sorgen sich um ihre Libido. Fünf Freunde in ihren Mittsiebzigern, die sich fast ein halbes Jahrhundert schon kennen, wollen es noch einmal wissen und beschließen gemeinsam in ein Haus zu ziehen.
Zwei Paare, ein Single - eine Art Modell-Wohngemeinschaft, die auch bald von einem jungen deutschen Ethnologiestudenten mit bewohnt wird, der seine Diplomarbeit über neue Formen des Alterns schreibt. Diese Komödie ist das warmherzige und erfrischende Porträt einer Generation, die vielleicht äußerlich grauhaarig und faltenreich daher kommt, innerlich aber rein gar nichts von der Spannkraft jugendlichen Leichtsinns eingebüßt hat.
Einem großartigen Ensemble von glanzvollen Schauspielern, wie Géraldine Chaplin (die Tochter von Charlie Chaplin), Jane Fonda, Pierre Richard und auch Daniel Brühl gelingt hier ein wunderbarer Film, der selbst tragische Momente mit einem schelmischen Augenzwinkern beschreibt.
Claudia Hempel