Project X - Die Party, von der du nicht mal zu träumen wagst

Komödie, USA 2012, 88 min

Was haben die Typen von »Hangover« eigentlich in ihrer Jugend getrieben? »Project X« liefert uns ein Zeugnis davon ab - mit Live-Übertragung von der Handykamera. Ohne lange über ein innovatives Drehbuch nachzudenken, nehmen wir doch lieber das seit den 2000er Jahren bewährte Klischee der »American Pie«-Tradition: Die Eltern verlassen übers Wochenende das Haus, 3 pubertäre Loser wollen endlich beliebt werden, aber vor allem ihre Jungfräulichkeit verlieren. Also laden sie die ganze Stadt zur Party des Jahrhunderts ein, warnen die Nachbarn, dass es ein klein wenig lauter werden könnte und die Zerstörung der inneren Organe und der Einrichtung kann beginnen.
Was begeistert eigentlich seit Jahren das Publikum an diesem neuen Stil der exzessiven Sodom-und-Gomorrha-Party? Dass wir gerne trinken, ist klar. Dass eine Skandal-Party mehr Spaß macht als ein gediegener Tee-Sit-In, sowieso. Erkennen wir uns so sehr wieder oder wären wir einfach auch mal gerne dabei? Amerika war zumindest schon immer das Land der Träume, wie früher im Wilden Westen, so heute bei den Teenie-Hausparties.
Und weil wir es so lieben, treffen sich dieses Jahr nicht nur alle Freunde des amerikanischen Apfelkuchens wieder, sondern es gibt neueste Nachrichten, die bereits vor dem Europa-Start von »Project X« berichten, dass die Party wiederholt wird. Ein Kassenbrenner, anscheinend…
Regisseur Nima Nourizadeh beweist mit seinem ersten Film ein feines Gefühl für die heutige junge Generation… könnte man schreiben. Leider findet sich an der Generation nichts Erwähnenswertes, also schmeißen wir sie in den brennenden Schnaps-Pool und freuen uns auf die Folgen.