Der Preis
Der Architekt Alexander Beck hat einen Preis gewonnen. Nach seinem Plan sollen Plattenbauten in Thüringen modernisiert werden. Er reist von Frankfurt am Main in die ostdeutsche Provinz - und gleichzeitig zurück in seine Vergangenheit, denn die Kleinstadt in Thüringen ist seine Heimatstadt, und die Wohnblocks, an die er jetzt Hand anlegt, sind genau jene, in denen er aufgewachsen ist und wo ihn einige Bewohner noch als Alex kennen, Alex von der FDJ.
Alex wird mit einer Zeit seines Lebens konfrontiert, die er lange verdrängt hatte. Er wird an seine erste große Liebe erinnert und das bittere Ende einer Freundschaft. Langsam nähert er sich jetzt erneut seiner Vergangenheit und versucht im Wiedersehen mit Nicole zu begreifen, was damals, 1988, wirklich geschah.
„Die Zeit, in der wir Freunde waren, ist nicht mal halb so lang, wie die Jahre, die seitdem vergangen sind“, sagt Nicole zu ihm. Doch es ist wohl die wichtigste Zeit für Alex. Dies wird Alex - und den Zuschauern - allmählich klar.
»Der Preis« ist ein Film über Schuld und Verantwortung im Kleinen, im Persönlichen. Seine Hauptfigur Alexander steht für eine Generation, die aufgebrochen ist in die neue offene Nachwendewelt, ohne Blick und Sehnsucht zurück. Eine Generation, die jetzt - 20 Jahre später - allmählich beginnt, erwachsen zu werden, indem sie mit zwiespältigen Gefühlen wagt zuzugeben, wo ihr Anfang lag.
Sicher viel Gesprächsstoff für den Abend mit Regisseurin Elke Hauck am 24. März.
Buch: Peggy Lehmann
Regie: Elke Hauck
Darsteller: Florian Panzner, Anne Kanis, Wiebke Bachmann, Guntbert Warns, Sven Gielnik, Vanessa Krüger, Vincent Krüger, Robert Gallinowski, Christian Näthe, Hans-Martin Stier
Kamera: Michael Kotschi
Produktion: Schiwago Film, SWR, Martin Lehwald, Marcos Kantis, Michal Pokorny, Meike Götz, Stefanie Groß
Bundesstart: 22.03.2012
Start in Dresden: 22.03.2012
FSK: ab 6 Jahren