The Cabin in the Woods
Fünf Freunde fahren in einen abgelegenen Wald, um in einer Hütte wilde Parties zu feiern.
»Wrong Turn 4«? »Jasper Park«? Nein! »The Cabin in the Woods«. Ist doch logisch! Der Titel sagt doch schon alles und auch der Beginn des Trailers lässt nichts Gutes erahnen. Das wird doch wieder so ein langweiliger Horrorschinken, wie wir ihn schon tausend mal gesehen haben, oder? Halt stop! Joss Whedon hatte seine Finger im Spiel? Oh, Oh, da wird aufgehorcht. Zurecht! Denn auch wenn es anfangs wie ein Klischeehorrormovie aussieht, entpuppt sich der Streifen als relativ durchdachtes Entertainment. Die fünf Partyfreunde sind nämlich keineswegs allein im Wald. Sie werden von zwei US-Beamten hinter einer Reihe von Bildschirmen in geheimer Mission beobachtet und auch gesteuert. Denn die beiden haben die Macht, Wände zu verschieben, Temperaturen anzuheben und Untote auf die Gruppe Jugendliche loszulassen. Das Ganze erinnert an eine Art Sims für Erwachsene und vielleicht sind die beiden „Spielleiter“ im Film auch deswegen so gut gelaunt und stoßen auf ihre gute Arbeit an. Dabei wird dem Kinozuschauer sein eigener Voyeurismus klar, weil er ja auch nur dasitzt und den Menschen auf der Leinwand beim Überleben zuschaut.
Zwei Jahr verstaubte »The Cabin in the Woods« im Schrank, weil sich keine geeignete Marketingstrategie für Drew Goddards Regiedebüt fand. Man wollte die Twists und Plotüberraschungen nicht schon im Trailer zeigen. Dabei hat der Film einige Sachen auf dem Kasten, die kein Klischeehorror sind. Vor allem seine Metatextualität, die die Horrorerfahrung auf eine neue Ebene stellt, wie man sie nur von Wes Cravens »Scream« kennt. So wirkt »The Cabin in the Woods« im Trailer erst „Meh“ aber durch ein kleines bisschen Hintergrundwissen steigt das Interesse enorm und als Horrorfan kommt man kaum darum herum, sich den Film anzusehen.
Anne
Buch: Joss Whedon
Regie: Drew Goddard
Darsteller: Richard Jenkins, Fran Kranz, Bradley Whitford, Jesse Williams, Chris Hemsworth, Anna Hutchison
Kamera: Peter Deming
Musik: David Julyan
Produktion: MGM, Joss Whedon
Bundesstart: 06.09.2012
Start in Dresden: 06.09.2012
FSK: ab 16 Jahren