Wir wollten aufs Meer

Drama, Deutschland 2012, 117 min

Ein Film über große Träume und den hohen Preis, den man manchmal dafür zahlen muss.
Wir schreiben das Jahr 1982. Die beiden Freunde Cornelis (Alexander Fehling) und Andreas (August Diehl) haben einen gemeinsamen Traum: Sie wollen als Matrosen zur Handelsmarine der DDR. Im Hafen von Rostock angekommen, scheint dem nichts im Wege zu stehen. Doch der Schein trügt und so arbeiten die beiden auch Jahre später noch immer auf dem deutschen Festland und hängen ihrem Traum hinterher. Als sich auf einmal die Stasi für sie interessiert, sieht Andreas endlich ihre Chance gekommen, um sich mittels Spitzelarbeit Plätze auf einem der Marineschiffe zu sichern. Cornelis sträubt sich zunächst, lässt sich dann aber von seinem Freund überzeugen. Als Cornelis kurze Zeit später erfolgreich seinen Freund Matze (Ronald Zehrfeld) über dessen Fluchtpläne ausgehorcht hat, kommen ihm Skrupel und er verweigert die Auslieferung der Infos. Bei der Flucht wird Matze dennoch geschnappt, und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.
Ein aufwühlender Film, der die Frage aufwirft, wie weit man selbst für die Erfüllung seiner Träume gehen würde. Die beiden Hauptdarsteller Alexander Fehling und August Diehl haben bereits in Quentin Tarantinos »Inglourious Basterds« gemeinsam vor der Kamera gestanden und leisten auch hier wieder ganze Arbeit. Ein besonderes Schmankerl für die Dresdner: Im Kinodebüt von Toke Constantin Hebbeln ist auch Rolf Hoppe zu sehen, der seit vielen Jahren nicht nur in Dresden wohnt, sondern auch als Theaterleiter das Hoftheater Dresden in Weißig betreibt. Und seine Fans können sich freuen! Denn er, der schon zu DDR-Zeiten in DEFA-Produktionen den Schurken und Bösewicht mimte, wird sich auch hier von seiner „bösen Seite“ zeigen. Man darf also gespannt sein.
Juko