The Sessions - Wenn Worte berühren
Das Leben ist eben manchmal am A…loch. Das ist für die meisten nichts Neues, und doch kommt einem (mal wieder) dieser Gedanke, wenn man zu Beginn des Films folgendes Szenario präsentiert bekommt: Der gläubige Mark (John Hawkes) ist 38, Jungfrau und in seiner Kindheit an Kinderlähmung erkrankt. Die Folge: Er kann sich nicht bewegen und verbringt einen Großteil seines Lebens in einer Eisernen Lunge. Dennoch ist es ihm möglich, Berührungen und Lust zu empfinden, und deshalb beschließt er mit seinen reifen 38 Jahren, endlich seine Unschuld zu verlieren. „Gesagt, getan!“ wird sich der eine oder andere nun denken. Doch weit gefehlt. Denn als gläubiger Christ ist er natürlich an die Gesetze Gottes gebunden, die ihm eigentlich Sex vor der Ehe untersagen. Nachdem er sich also erst einmal den Segen seines Pfarrers des Vertrauens (William H. Macy) besorgt hat, wendet er sich an Cheryl (Helen Hunt), eine Sexualtherapeutin, die ihn Schritt für Schritt auf das große Ereignis vorbereitet. Doch ist da nicht noch viel mehr zwischen ihnen als das rein körperliche Verlangen?
Eine wunderbare Unterhaltung, die eine perfekte Balance zwischen komischen Momenten und rührenden Szenen findet. Dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit, das heißt auf der Autobiografie des amerikanischen Journalisten und Dichter Mark O’Brien basiert, macht das Ganze nur noch bewegender. Eine Geschichte, die unter die Haut geht und mit seinen Schauspielern bestens besetzt ist. Unbedingt anschauen!
juko
juko
Buch: Ben Lewin
Regie: Ben Lewin
Darsteller: John Hawkes, Helen Hunt, William H. Macy, Moon Bloodgood, Annika Marks, Rhea Perlman, W. Earl Brown, Robin Weigert, Blake Lindsley, Ming Lo, Jennifer Kumiyama
Kamera: Geoffrey Simpson
Musik: Marco Beltrami
Produktion: Judi Levine, Stephen Nemeth, Ben Lewin
Bundesstart: 03.01.2013
Start in Dresden: 03.01.2013
FSK: ab 12 Jahren