Cirque du Soleil - Traumwelten

Fantasy, USA 2012, 91 min

“Der Alltag kann manchmal sehr gewöhnlich sein und so ist es ganz natürlich, wenn wir uns nach mehr sehnen, wenn wir nach etwas hungern, das sich schwer beschreiben lässt.“ Anhand der simplen und klassischen Geschichte eines Liebespaares, das in einer traumähnlichen Welt getrennt und von verschiedenen Kräften daran gehindert wird zueinander zu finden, führt der Sonnenzirkus diesmal seine beeindruckende Bewegungskunst auf Leinwand vor. Es ist, als würde man in eine Welt zwischen Disneys »Fantasia«, Lewis Carrolls »Alice im Wunderland« und Tschaikowskys »Schwanensee« eintauchen: ein grenzenloses Reich der Fantasie und Kreativität. Die poetisch inszenierte Akrobatik, die insbesondere in 3D jedem Zuschauer den Atem raubt, und die fabelähnlichen Kostüme, die perfekt darüber hinwegtäuschen, dass dieser Zirkus ohne Tiere arbeitet, machen das magische Erlebnis unvergesslich.
Der visionäre Filmemacher James Cameron (»Titanic«, »Avatar«) und der Märchenliebhaber Andrew Adamson (»Shrek«, »Die Chroniken von Narnia«) nutzen die Faszination des seit 1984 bestehenden Zirkusses und inszenieren wenig Geschichte mit viel schauspielerischem Tanz und graziösem Wagemut. Die Akrobaten bleiben dabei dem von Straßenkünstlern entwickelten Projekt, das eine perfekte Harmonie zwischen Thematik, Performance, Kostümen, Beleuchtung und Musik herstellen sollte, treu und vermitteln ein Gefühl, als wäre die vierte Wand aufgehoben worden. Ein angenehm weltfremder Film, der sich nicht unbedingt wegen seiner Geschichte, sondern allein auf Grund der faszinierenden Biegsamkeit des menschlichen Körpers gut zwischen die ganzen OSCAR-Preisträger einschieben lässt.
Theresa
Theresa