Berlin - Die Sinfonie der Großstadt
Ein Film, der ganz Rhythmus ist - Experiment, Vision und Dokumentation zugleich.
Detailgetreu dokumentiert Ruttmann einen Tagesablauf im Berlin der 20er Jahre.
Leere Straßen am Morgen, die Hektik des Tages, die Vergnügungen des Abends. Er komponiert eine Sinfonie aus Bildern.In seinem Werk ist der Rhythmus nicht hörbar sondern sichtbar. Und er verzichtet gleichzeitig auf fast alles, was man von einem Film zur damaligen Zeit erwartete und schuf das erste abendfüllende Werk der Filmavantgarde.
Im Programmheft zur Uraufführung heißt es: „Ein Werk wurde geschaffen, das mit allem bricht, was der Film bisher gezeigt: Es spielen keine Schauspieler, und doch spielen Hunderttausende. Es gibt keine Spielhandlung, und es erschließen sich doch ungezählte Dramen des Lebens. Es gibt keine Kulissen und keine Ausstattung, und man schaut doch in der wilden Flucht des hundertpferdigen Panoramas die unzähligen Gesichter der Millionenstadt. Der mächtige Rhythmus der Arbeit, der rauschende Hymnus des Vergnügens, der Verzweiflungsschrei des Elends und das Donnern der steinernen Straßen: Alles wurde vereinigt zur Sinfonie der Großstadt.“
Das erste abendfüllende Werk der Filmavantgarde - gedreht mit einer Kinamo-Filmkamera, die 1921 in Dresden von Emanuel Goldberg konstruiert wurde und den Dokumentarfilm revolutionierte.
Buch: Karl Freund, Walter Ruttmann, Carl Mayer
Regie: Walter Ruttmann
Kamera: Robert Baberske, Reimar Kuntze, László Schäffer, Karl Freund
Produktion: Les Productions Fox Europa, Deutsche Vereins-Film, Karl Freund
Bundesstart:
Start in Dresden: