B.B. King: The Life of Riley

Dokumentation, Großbritannien 2012, 129 min

Ein charmantes Lächeln im Gesicht, die unentbehrliche Lucille über dem beleibten Bauch und mit ihr diesen unverwechselbar warmen Sound hervorzaubernd - so kennt man den letzten der großen Blues-Barden; Riley B. King. Mittlerweile zählt er 87 Jahre, war zweimal verheiratet und nennt 15 Kinder seine Nachkommen. Musikalisch sind es um die fünfhundert Songs auf mehr als drei Dutzend Alben. Sein exzeptionelles Vibrato am Griffbrett und die für ihn typische Phrasierung, die er gewöhnlich überall dazwischen stopft, wo die anderen etwas Platz für ihn lassen, das sind B.B. Kings Markenzeichen. Neben seiner fein ausgebildeten Bluesstimme und der Tatsache, dass er der fleischgewordene Beweis ist für den Satz; den Blues hat man, falls man gelitten hat, das Handwerkliche dagegen ist nur Flitterkram, das lernt jeder leicht. Routiniert in Szene gesetzt und außerordentlich prominent besetzt, bekommt man in dieser Jon Brewer-Doku das Beste zu sehen aus 250 Stunden Material. Von dem Mann, der schon seit über 25 Jahren Mitglied der Rock'n'Roll Hall Of Fame ist. Zu den greisen Anverwandten, den Nonnen und Nichten, gesellen sich bald die Heroen der gestandenen Popmusikgeschichte, und bald wird einem bewusst; dieser Blues Boy spielte nicht nur in den Fünfzigern bereits 350 Konzerte im Jahr oder hockte als Live-Blues-DJ im Radio - er hat auch all diesen Santanas, Bonos, Jaggers, Claptons oder Youngs jenes Geschenk des Himmels eingehaucht, das ihm viele Jahre zuvor selber zuteil wurde. Zu einer Zeit, als es am Ort noch unüblich war, elektrisches Licht zu benutzen, hörte der junge King beim Gottesdienst zum ersten Mal eine elektrische Gitarre. An jenem Tag wurde der King of Blues geboren.
alpa kino

Regie: Jon Brewer

Darsteller: B.B. King, Eric Clapton, Carlos Santana, Bono, Ron Wood, Bonnie Raitt, Bobby Bland, Derek Trucks

Sprecher: engl. - Morgan Freeman

Produktion: Jon Brewer, Tina France

Bundesstart: 09.05.2013

Start in Dresden: 09.05.2013

FSK: o.A.