Das Lied des Lebens

Dokumentation, Deutschland 2012, 92 min

Ein hundertprozentiger „Überzeugungstäter“ sei er, sagt Komponist Bernhard König, wenn er über seine neuartigen Musikkonzepte für alte Menschen spricht. Begeistert von der Schönheit der alten „faltigen“ Stimmen, vermittelt er Senioren, wie man Musik meditierend, trauernd, liebend, lernend, protestierend, staunend und beglückt erleben kann.
Im Stuttgarter Generationenzentrum Sonnenberg führt der Musiker biographische Interviews mit alten Menschen, um deren verschüttete Träume und Traumata aufzuspüren. Zentrales Thema sind die „Lieblings- und Lebenslieder“. Lieder, die in der eigenen Biographie verankert sind und für eine ganz besondere Geschichte oder Erinnerung stehen.
Stärker als im bloßen Erzählen und Erinnern kommen in solchen Lebensliedern sehr intensive Emotionen zum Ausdruck. In der Eintönigkeit des Altenheims werden aus bedrückten, erstarrten Senioren klingende und leuchtende Menschen.
Diese Arbeit setzt Bernhard König in Köln mit dem Experimentalchor „Alte Stimmen“ fort. Hier darf mitsingen, wer mindestens 70 Jahre alt ist und Lust auf musikalische Experimente hat. Der älteste Chorsänger Alfred Adamszak ist 91, und kein bisschen müde - trotz der schlimmen Kriegserlebnisse und der schmerzhaften Abschiede von geliebten Menschen. Auch diese Biographie nimmt der Komponist zum Anlass, um zusammen mit dem Chor ein Lied von ergreifender und expressiver Stärke zu entwickeln.

Buch: Irene Langemann

Regie: Irene Langemann

Kamera: Dieter Stürmer

Produktion: Wolfgang Bergmann

Bundesstart: 17.01.2013

Start in Dresden: 17.01.2013

FSK: o.A.