Man of Steel

Action, USA/Kanada 2013, 143 min

Ich glaube, ich kann es mir sparen großartig zu erklären, wer Clark Kent / Superman ist, woher er kommt und was er kann. Das Einzige, was sich hin und wieder in den Erzählungen unterscheidet, ist, wo er grade in seiner Selbstfindungsphase und wer sein momentaner Gegenspieler ist. Dieses Mal handelt es sich und General Zod, einen ehemaligen Kriegshelden von Supermans Heimatplaneten, der mittlerweile allerdings andere Prioritäten hat. Derweil weiß Clark allerdings noch nicht so recht mit seinen Kräften umzugehen. Sein Stiefvater (Kevin Costner) meint, die Welt wäre noch nicht reif für ihn und würde Clark als Gefahr und Versuchsobjekt sehen. Um der eigenen Entdeckung aus dem Weg zu gehen, lebt Clark ein Leben als isolierter Einzelgänger. Er erledigt Jobs am Rand der Gesellschaft, auf Schiffkuttern oder sonstigen Orten anonymer Verborgenheit. Erst, als ein großes Übel in Form von General Zod die Erde überzieht, sieht er sich gezwungen, aus dem Verborgenen zu treten und sich der Welt zu offenbaren. Der aktuelle Reboot der »Superman« Franchise ist mehr als viel versprechend. Einerseits wird sie von Christopher Nolan produziert, der schon »Batman“ aus seiner Billo-Ecke befreite, und Regie führt Zack Snyder. Letzterer lieferte mit »300“ nicht nur einen waschechten Comic-Kriegsporno ab, sondern verfilmte in »Watchmen« auch einen der epischsten und komplexesten Comicvorlagen meisterhaft. Die Musik kommt übrigens von Hans Zimmer, unserem Mann in Hollywood in Sachen Filmmusik-Recycling. Mal im Ernst, als der Trailer anlief, dachte ich erst, es wäre »Gladiator«. Aber was solls, er weiß eben, was er tut.

José Bäßler