TRAILER

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Drama, Deutschland 2023, 116 min

Was ist schon „normal“? Wer kann denn von sich behaupten, dass er „normal“ ist? Der siebenjährige Joachim kann zumindest von sich behaupten, dass sein Leben normal verläuft, schließlich kennt er ja nichts anderes. Andere würden wiederum sagen, dass seine Kindheit alles andere als normal ist, da der Junge quasi auf dem Gelände der größten psychiatrischen Klinik Schleswig-Holsteins aufwächst. Das aber nur, weil sein Vater (Devid Striesow) dort Direktor ist und die Villa der Familie eben auf dem Gelände steht. Joachim und sein Vater lieben dieses Leben aber. Die Patienten sind ihre Freunde, sie scherzen mit ihnen, laden sie zu Parties ein, spielen miteinander. Joachims Mutter (Laura Tonke) sieht das aber ganz anders. Sie sehnt sich nach etwas Normalität, einem mondänen Umfeld, Parties mit den „normalen“ Nachbarn und ihren Jugendabenteuern in Italien. Sie malt also lieber Aquarelle, um ihrer absurden Realität zu entfliehen. Je älter Joachim (als 16-jähriger von Arsseni Bultmann gespielt) wird, desto mehr erkennt er, dass seine heile Familienwelt doch ganz schön Risse bekommen hat. Die Mutter ist unglücklich, der Vater geht anscheinend fremd, die älteren Brüder sind erbarmungslos, und die Pubertät macht Joachim auch zu schaffen.

Regisseurin Sonja Heiss inszeniert auf der Grundlage des gleichnamigen autobiografischen Romans von Joachim Meyerhoff das Drama »Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war«. Humorvoll und dennoch berührend zeigt sie die Schwierigkeiten eines Familienlebens. Heiss’ Filme »Hedi Schneider steckt fest« und »Hotel Very Welcome« wurden vielfach prämiert, und auch als Autorin machte sie sich einen Namen und stand 2011 mit »Das Glück geht aus« auf der SPIEGEL-Beststeller-Liste.
Anne