Elysium

Action/Drama/Science-Fiction, USA 2013, 110 min

Neill Blomkamp sorgte mit seinem Sci-Fi Debütfilm »District 9« gleichwohl für Kritiker- wie auch für Zuschauererfolge. Damals ging es ihm um den Umgang mit Minderheiten und der „Ghettoisierung“ dieser. »Elysium« wiederum widmet sich der sich immer größer werdenden Kluft zwischen arm und reich. Im Jahr 2154 ist die Menschheit in zwei Klassen aufgeteilt: Die wenigen Reichen leben in einer luxuriösen Raumstation namens Elysium. Der Rest lebt auf einer mittlerweile komplett ruinierten und übervölkerten Erde. Wie auch bei aktuellen Immigrationsdebatten tun politische Hardliner alles dafür, ihren Wohlstand nicht durch unerwünschte Zuwanderer gefährdet zu sehen. Ihnen voran ist Rhodes (Jodie Foster), die für den Schutz der Station sprichwörtlich über Leichen geht, um die verzweifelten Massen auf dem Planeten zu halten. Unterdessen bekommt auf der Erde der vorbestrafte Arbeiter Max (MAAAATT DAAAMON) nach einem Arbeitsunfall mit radioaktiver Strahlung die erschütternde Diagnose, dass er innerhalb der nächsten fünf Tage sterben wird. Seine einzige Rettung liegt auf der mit modernster Medizintechnik ausgestatteten Raumstation. Max lässt sich einen Roboter-Kampfanzug an den Körper schrauben und zieht los, um alles niederzuschießen, was zwischen ihm und einem langen, erfüllten Leben steht. Wie bitte, er kann dabei noch soziale Ungerechtigkeit bekämpfen? Fuck Yeah! Wieder mal ein exzellenter Film von Blomkamp, der es perfekt versteht, Sozialkritik mit astreiner Sci-Fi Action zu verbinden!
José Bäßler