Endstation Krasnokamensk
Uran wird in Deutschland aus Rücksicht auf Mensch und Umwelt seit 1990 nicht mehr abgebaut. Dafür gibt es Orte wie Krasnokamensk in der sibirischen Steppe, nahe der chinesischen Grenze. Dort ist Russlands größte Uranmine. Lange Zeit war Krasnokamensk - vor 40 Jahren gegründet, mit 55000 Einwohnern - eine geheime Stadt, die auf keiner Landkarte zu finden war. Erst durch die Verbannung des Oligarchen Chodorkowski gelangte Krasnokamensk in den letzten Jahren in die Weltpresse. Deren Urteil über die Stadt war einhellig: „Verstrahlt, verdammt, verlassen“. Krasnokamensk ist die Heimatstadt von Olga Delane. Als Sechzehnjährige hat sie 1993 den Ort in Richtung Deutschland verlassen. Olga besucht den Ort ihrer Kindheit und Jugend, hinterfragt den zweifelhaften Ruhm ihrer Heimatstadt und geht den Widersprüchen zwischen ihrer Erinnerung und der Realität nach. Wie geht es ihren Freunden und Bekannten, die sie in der Stadt zurückließ? Wie leben, wie überleben die Menschen dort angesichts der Strahlenbelastung? Wo ist ihr Vater, den sie nie kennen lernte, der aber noch in der Stadt lebt? Der Film zeigt berührend und heiter die schwierige Suche nach den Antworten.
Buch: Olga Delane, Marianne Kapfer
Regie: Olga Delane, Marianne Kapfer
Kamera: Olga Delane, Marianne Kapfer
Bundesstart:
Start in Dresden: 27.06.2013