Malavita - The Family

Action/Komödie, Frankreich/USA 2013, 112 min

Was für ein Staraufgebot: Robert De Niro, Tommy Lee Jones, Michelle Pfeiffer und einige der üblichen Mafianebendarsteller, die besten ollen, pardon, Hackfressen eben. Was für ein Deckname für den ehemals gefürchteten Mafioso Giovanni Manzoni: Fred!! Der New Yorker Pate ist zur Plaudertasche mutiert. Er hat durch seine Aussagen eine ganze Reihe einflussreicher Mafiosi hinter Gitter gebracht. Nun sitzt er mit seiner Frau Maggi (the one and only Michelle Pfeiffer) und seinen einschlägig vorbelasteten Kindern Belle (Dianna Agron) und Warren (John D’Leo) in der Normandie fest - unter dem wachsamen Auge des knallharten FBI-Agenten Stansfield (Tommy Lee Jones). Tja, Zeugenschutzprogramm ist kein Zuckerschlecken. Da gehört der Ball flach gehalten. Schwierige Sache, denn Giovanni, nee, Freds Familie ist von durch und durch italienischem Temperament. Die ach so ignoranten Franzosen erleichtern den Zugereisten die Eingewöhnung kein bisschen und machen sich naturgemäß ziemlich lustig über die dämlichen Amerikaner. Wie kann man da Ruhe bewahren?! Mama verliert die Nerven und nimmt den Supermarkt aufs Korn und auch die Kinderchen verhalten sich nicht nach den Regeln des Zeugenschutzprogrammes. Von Fred mal ganz zu schweigen. Während die Damen ihre Probleme wahlweise mit leicht entzündlichen Stoffen und dem gezielten Einsatz von Tennisschlägern lösen, tut es bei den Herren auch die simple Faust. Wo soviel gehobelt wird, fallen Späne, die sich schnell zu Bergen auswachsen. Wer nicht abtauchen kann, wird wieder aufgespürt und siehe da, schon findet der eine oder andere Killer aus Übersee den Weg in das beschauliche Dörfchen. Doch die gelangweilten Mafia-Aussteiger sind zu allem entschlossen und beinahe froh über die bedrohliche Abwechslung. In punkto Brutalität schießt Luc Besson etwas unkontrolliert über die Grenzen des Genres hinaus. Sein illustres Ensemble gleicht das aber mit überbordender Spiellaune aus.
Grit Dora