47 Ronin

Action/Drama, USA 2013, 119 min

Okay, wie es schient, ist Keanu Reeves langsam wieder im Filmgeschäft angekommen. Denn nachdem es die letzten Jahre doch etwas ruhig um ihn wurde, gibt’s ihn dieses Jahr schon das zweite mal actiongewaltig zu sehen. Denn nachdem er in »Man of Tai Chi« nicht nur vor der Kamera Badass war, sondern auch als Regisseur überzeugen konnte, steht nun sein zweiter Actionfilm mit Asia-Einfluss in den Startlöchern. Hinter der Kamera agiert dieses Mal der von Ridley Scott geförderte Werbe- und Kurzfilmregisseur Carl Erik Rinsch mit seinem Spielfilmdebüt.
In »47 Ronin« mimt er den gesetzlosen Samurai Kai. Dieser wird von der Samuraigruppe 47 Ronins ausfindig gemacht und gebeten ihnen beizutreten. Denn ihr Widersacher Lord Kira hat ihren alten Anführer getötet und sie ihre Stellung gekostet. Dadurch gelten sie nun ebenfalls als Gesetzlose. Allweil knechtet und unterdrückt Lord Kira die Bevölkerung und erhält dabei Unterstützung durch die asiatisch/niederträchtige Version von »Eine Zauberhafter Hexe«, denn auch diese soll angeblich Wünsche erfüllen können. Doch was hat Kai (Keanu) damit am Hut? Die selben Leute, die die Samuraigruppe ins Abseits beförderten, sind auch für sein eigenes Leben im Exil verantwortlich. Film-Trivial-Frage: Was hat Keanu mit Tom Cruise gemein? Auch er ist ein weißer Samurai, von dem das Schicksal der gesamten Bevölkerung abhängt. Nun ja, zumindest sieht Keanu asiatischer aus als Scientolo-Cruise. Ach ja, und es wird bei weitem mehr geschnetzelt, ermordet und mit Magie um sich geworfen. Insofern nix wie hin.
José Bäßler