Gold

Abenteuer, Deutschland 1934, 120 min

Professor Achenbach und Ingenieur Holk wollen durch Atomzertrümmerung den alten alchimistischen Traum von der Verwandlung von Blei in Gold wahr werden lassen. Ein Sabotageakt lässt aber ihr Labor in die Luft fliegen und tötet Achenbach. Holk will Rache an den Drahtziehern nehmen und lässt sich auf ein Angebot des schottischen Bleimoguls Wills ein, der ihm unbegrenzte Forschungsmittel verspricht, dessen unterirdischer Laborkomplex jedoch verdächtig der Achenbachschen Apparatur ähnelt.
Kapitalismuskritik à la Nationalsozialismus: Hehre deutsche Wissenschaft muss gegen die Habgier britischer Finanzmagnaten verteidigt werden - eine Botschaft, deren Verbreitung mit dem Prädikat „künstlerisch wertvoll“ bedacht wurde. Die zeitgenössische Kritik war begeistert: „Es klingt das Hohelied der Technik durch den Film, die keine Grenzen menschlichen Geistes und menschlichen Vermögens anerkennen will und aus formlosen Massen der Maschinen von gestern sich zur künstlerischen Formgestaltung von heute entwickelt hat: stählerne Romantik unserer Zeit!“ (Oskar Kalbus, 1935)
Die von dem Science-Fiction-erprobten Filmarchitekten Otto Hunte (»Metropolis«) entworfenen Kulissen der Atomzertrümmerungsmaschine überzeugten allerdings so sehr, dass der Film nach dem Zweiten Weltkrieg US-amerikanischen Atomphysikern vorgelegt wurde, um zu prüfen, wie weit die Deutschen dem Bau von Atomreaktoren auf die Spur gekommen waren.