TGV-Express - Der schnellste Bus nach Conakry
Held dieses afrikanischen Roadmovies ist ein klappriger, bunt lackierter Reisebus, der zwischen Senegals Hauptstadt Dakar und Conakry in Guinea verkehrt. Sein stolzer Besitzer Rambo hat ihn optimistisch und werbewirksam „TGV Expreß“ getauft - wie der französische Hochgeschwindigkeitszug. Doch heute ist Rambo in Schwierigkeiten. Seine nächste Fahrt nach Conakry droht zu platzen, weil das Volk der Bassari einen Aufstand plant. Nur eine Handvoll Passagiere - ein Ex-Minister auf der Flucht, das europäische Ethnologen-Pärchen Roger und Sylvia sowie ein Zauber-Marabut - wagen dennoch die ungewisse Reise.
Natürlich gerät der Bus unterwegs von einer abenteuerlichen Situation in die nächste, und Rambo hat alle Hände voll zu tun, seine bunte Reisegesellschaft durch alle Widrigkeiten der afrikanischen Savanne und politische Wirren hindurch ans Ziel zu geleiten.
Höchst vergnüglich und vital erzählt, wurde Moussa Tourés originelle und vielschichtige Komödie zum Publikumsliebling beim letztjährigen Mannheimer Filmfestival. Ganz nebenbei erhält man Einblick in den afrikanischen Alltag zwischen moderner Technologie und Geisterglauben, zwischen Korruption, traditioneller Stammesstruktur und kolonialem Erbe. Und es wird klar, dass Humor und unverwüstlicher Optimismus auch Teil einer Überlebensstrategie sind.
Buch: Alain Choquart, Moussa Touré
Regie: Moussa Touré
Darsteller: Makéna Diop, Al Hamdou Traoré, Bernard Giraudeau, Philippine Leroy-Beaulieu, Joséphine M‘Boup
Kamera: Alain Choquart
Musik: Wasis Diop
Produktion: Flach film, Les films de la Saga, Bernard Giraudeau, Jean-François Lepetit, Moussa Touré
Bundesstart: 29.04.1999
Start in Dresden: 24.06.1999