5. September 2008
Wir sind Oscar

Wer hätte das gedacht? Ja, ich natürlich, und das hat auch eine natürliche Ursache! Während Frank Apel noch betend vor seiner Videosammlung kniete, dass dieses, ich zitiere: "mittelmäßige und unsägliche Lügenmärchen des arroganten Herrn von Donnersmarck „Das Leben der Anderen“, welches er zu kennen glaubt", nicht gewinnen möge, hielt er selbst das Zepter des Schicksals in der Hand. Warum ist das so? Während Frank Apel zu DDR-Zeiten zu den Tschechen fuhr, um sich die Box- Schmonzette »Rocky« anzuschauen, fuhr ich im gleichen Zeitraum nach Bulgarien, um mir den intellektuell hochwertigen »Taxi Driver« anzuschauen. Was dann kam, wissen wir. »Rocky« gewann den OSCAR und »Taxi Driver« ging leer aus. Solch ein Missgriff konnte nicht ungesühnt bleiben. 30 Jahre später schlug das Schicksal zurück. Marty Scorsese bekam endlich einen OSCAR und Frank Apel wurde für seine Fahrt nach Usti mit der Auszeichnung für »Das Leben der Anderen« bestraft. Aus diesem Anlass sprach ich mit dem OSCAR -Preisträger Volker „Zack“ Michalowski, der im Film den Schreibmaschinenexperten der Staatssicherheit spielt.
Du bist ja jetzt OSCAR -Preisträger!
„Zack“: Natürlich, selbstverständlich!
Ja klar, der Film ging ja nicht an Florian Henckel als bester Regisseur, sondern an den besten fremdsprachigen Film. Also an alle.
"Zack“: Natürlich, selbstverständlich, nicht der Regisseur.
Hat Dich da Donnersmarck angerufen und gesagt: Du bist Oscar ?
"Zack“: Nich wirklich, der hat doch übers Wochenende viel zu tun.
Hat das auf Deine Gehälter nun Auswirkungen?
"Zack“: Noch nicht, aber es kamen schon Angebote...
...Dir mehr zahlen zu wollen?
"Zack“: Nee aber mh, also es wird schon wahrgenommen, so dieses, eigentlich ist das ja, aber irgendwie emh... wird das doch wahrgenommen. Reaktion kam von allen Seiten sozusagen.
Gibt es schon Verhandlungen, Dich in die amerikanische Variante zu übernehmen?
"Zack“: Noch nicht. Die ham schon angefragt, aber wahrscheinlich wird das alles nichtzzz.
Hast Du schon mal mit einem ehemaligen Mitarbeiter der Stasi über den Film geredet?
"Zack“: Nee, ich kenn ja keinen.
Ja ich och nicht, zu mindestens keinen Hauptamtlichen. Nebenamtliche hätte man ja ... alias IM Günther (*) fragen können.
"Zack“:Ja na eben, das dumme Schwein!
Mal was anderes, wie bist Du eigentlich an die Oscar-Karte von Martina Gedeck gekommen?
"Zack“: Man muss sich den Film nur angucken, und da sieht man ja mal ganz deutlich, welche entscheidende Rolle ich in diesem Film spiele. Also zu welchem Zeitpunkt mein Auftritt kommt und eingebettet ist, da ist es für mich eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass ich die Karte bekommen habe und nicht Martina Gedeck.
Wie wird eigentlich Martina Gedeck ausgesprochen? La Gedeck oder La Gédeck? Man weiß das ja auch gar nicht. Ulli Mühe sprach mit mir über Gedeck und Florian Henckel von Gédeck, wie hast Du sie denn angesprochen?
"Zack“:Ich habe sie ja nicht wirklich getroffen. Aber das ist vielleicht eine Frage der Himmelsrichtungen und der Sympathiepunkte und vielleicht ist dem Donnersmarck seine Frau auch lieber als die Gédeck.
Ja das sowieso und ich kann das auch vollkommen nachvollziehen. Schließlich hat Christiane dem Flori all die Jahre den kreativen Rücken freigehalten, auch finanziell. Da hätte ich eher von Sebastian Koch erwartet, dass er Gentleman genug ist, Martina den Vortritt zu lassen.
"Zack“: Das kann man so sagen.
Was hat Dir der Film außer Renommee noch gebracht?
"Zack“:Unendlich viel Geld. Mit dem mach ich jetzt eine Fachmarktkette für DDR-Schreibmaschinen auf. Das ist toll und wie heißt die?
„Leutnant Zacks Schreibmaschinen-Bude“
Wo sollen die Läden denn überall sein?
"Zack“:Da wo »Das Leben der Anderen« gut läuft und immer in der Nähe des Kinos. Also auf der Ginza in Tokyo, auf dem Potsdamer Platz und in Mickten.
Du warst bei der OSCAR-Nacht nie wirklich zu sehen.
"Zack“: Ich befand mich immer im Windschatten von Danny De Vito.
Ich danke für das Gespräch und meine Akte.
* Klarname ist der Redaktion bekannt, darf aber aus rechtlichen Gründen nicht offen gelegt werden. Volker „Zack“ Michalowski ist demnächst als Narr in »Wie es euch gefällt« in Bad Hersfeld zu sehen - wenn nicht wieder ein Herr deVito im Wege steht.
Du bist ja jetzt OSCAR -Preisträger!
„Zack“: Natürlich, selbstverständlich!
Ja klar, der Film ging ja nicht an Florian Henckel als bester Regisseur, sondern an den besten fremdsprachigen Film. Also an alle.
"Zack“: Natürlich, selbstverständlich, nicht der Regisseur.
Hat Dich da Donnersmarck angerufen und gesagt: Du bist Oscar ?
"Zack“: Nich wirklich, der hat doch übers Wochenende viel zu tun.
Hat das auf Deine Gehälter nun Auswirkungen?
"Zack“: Noch nicht, aber es kamen schon Angebote...
...Dir mehr zahlen zu wollen?
"Zack“: Nee aber mh, also es wird schon wahrgenommen, so dieses, eigentlich ist das ja, aber irgendwie emh... wird das doch wahrgenommen. Reaktion kam von allen Seiten sozusagen.
Gibt es schon Verhandlungen, Dich in die amerikanische Variante zu übernehmen?
"Zack“: Noch nicht. Die ham schon angefragt, aber wahrscheinlich wird das alles nichtzzz.
Hast Du schon mal mit einem ehemaligen Mitarbeiter der Stasi über den Film geredet?
"Zack“: Nee, ich kenn ja keinen.
Ja ich och nicht, zu mindestens keinen Hauptamtlichen. Nebenamtliche hätte man ja ... alias IM Günther (*) fragen können.
"Zack“:Ja na eben, das dumme Schwein!
Mal was anderes, wie bist Du eigentlich an die Oscar-Karte von Martina Gedeck gekommen?
"Zack“: Man muss sich den Film nur angucken, und da sieht man ja mal ganz deutlich, welche entscheidende Rolle ich in diesem Film spiele. Also zu welchem Zeitpunkt mein Auftritt kommt und eingebettet ist, da ist es für mich eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass ich die Karte bekommen habe und nicht Martina Gedeck.
Wie wird eigentlich Martina Gedeck ausgesprochen? La Gedeck oder La Gédeck? Man weiß das ja auch gar nicht. Ulli Mühe sprach mit mir über Gedeck und Florian Henckel von Gédeck, wie hast Du sie denn angesprochen?
"Zack“:Ich habe sie ja nicht wirklich getroffen. Aber das ist vielleicht eine Frage der Himmelsrichtungen und der Sympathiepunkte und vielleicht ist dem Donnersmarck seine Frau auch lieber als die Gédeck.
Ja das sowieso und ich kann das auch vollkommen nachvollziehen. Schließlich hat Christiane dem Flori all die Jahre den kreativen Rücken freigehalten, auch finanziell. Da hätte ich eher von Sebastian Koch erwartet, dass er Gentleman genug ist, Martina den Vortritt zu lassen.
"Zack“: Das kann man so sagen.
Was hat Dir der Film außer Renommee noch gebracht?
"Zack“:Unendlich viel Geld. Mit dem mach ich jetzt eine Fachmarktkette für DDR-Schreibmaschinen auf. Das ist toll und wie heißt die?
„Leutnant Zacks Schreibmaschinen-Bude“
Wo sollen die Läden denn überall sein?
"Zack“:Da wo »Das Leben der Anderen« gut läuft und immer in der Nähe des Kinos. Also auf der Ginza in Tokyo, auf dem Potsdamer Platz und in Mickten.
Du warst bei der OSCAR-Nacht nie wirklich zu sehen.
"Zack“: Ich befand mich immer im Windschatten von Danny De Vito.
Ich danke für das Gespräch und meine Akte.
* Klarname ist der Redaktion bekannt, darf aber aus rechtlichen Gründen nicht offen gelegt werden. Volker „Zack“ Michalowski ist demnächst als Narr in »Wie es euch gefällt« in Bad Hersfeld zu sehen - wenn nicht wieder ein Herr deVito im Wege steht.
