29. September 2021
Die ungewöhnliche Perspektive eines Huhns

Der Vergabeausschuss der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH (MDM) hat in seiner dritten Sitzung 2021 am 8. September Fördermittel in Höhe von 3.590.000 Euro für insgesamt 27 Projekte vergeben.
Mit »Ze Network« erschafft Genre-Experte Christian Alvart eine schräg-absurde Action-Serie, in der US-Schauspieler David Hasselhoff (»Knight Rider«, »Baywatch«, Foto - da war David noch jung) sich selbst spielt. Als er für ein Theaterstück nach Görlitz kommt, in dem er neben Henry Hübchen die Hauptrolle spielen soll, gerät „The Hoff“ ins Zentrum einer internationalen Verschwörung ehemaliger Kalter-Kriegs-Agenten – der Startschuss für eine irrwitzige Mischung aus Action, Slapstick, Mystery, Thriller und Agentenstory. Die Produktion von Syrreal Dogs wird mit insgesamt 350.000 Euro gefördert. Davon kommen 150.000 Euro aus der neuen Zusatzförderung Sachsen, die durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes finanziert wird.
Nach dem gleichnamigen Bestseller von Julia Franck lässt die Österreicherin Barbara Albert (»Licht«) das mehrere Jahrzehnte umspannende Drama »Die Mittagsfrau« entstehen. Es erzählt die erschütternde Lebensgeschichte der Protagonistin Helene - vom Aufkeimen des Nationalsozialismus bis zu den Nachwehen des Zweiten Weltkriegs in den 1950ern, als sie ihren siebenjährigen Sohn allein auf einem Bahnhof zurücklässt.
Lucky Bird Pictures erhalten für das Projekt 350.000 Euro Produktionsförderung.
Aus der höchst ungewöhnlichen Perspektive eines Huhns zeichnet der ungarische Regisseur György Pálfi (»Taxidermia«) in »Hen« ein erschütterndes Bild von Rechtlosigkeit, Gewalt und Unterdrückung in Mexiko. Das eindringliche und radikale Drama der Hallenser Pallas Film entsteht als deutsch-ungarisch-mexikanisch-französische Koproduktion und wird von der MDM mit 250.000 Euro gefördert.
Ringo Rösener und Co-Regisseur Markus Stein (»Unter Männern – Schwul in der DDR«) porträtieren in ihrem hybriden Dokumentarfilm »Baldiga – Bilder eines stürzenden Engels« den 1993 verstorbenen Fotografen und AIDS-Aktivisten Jürgen Baldiga. Sieben stilistisch unterschiedliche Kapitel lassen die Innenwelt des Protagonisten zwischen künstlerischer Ambition, Exzess, Ausgrenzung und Angst erfahrbar werden. Gleichzeitig entsteht ein authentisches Bild der schwulen Subkultur im West-Berlin der 1980er Jahre (Hoferichter & Jacobs, 180.000 Euro).
Das von der MDM bereits im Rahmen des Deutsch-Polnischen Filmfonds geförderte Drama »Anxiety« begleitet zwei Schwestern auf ihrer letzten gemeinsamen Reise. Ziel der unheilbar an Krebs erkrankten Malgorzata ist ein Sterbehospiz in der Schweiz, wo sie ihrem Leben in Würde ein Ende setzen will. Auf dem Weg dorthin versucht ihre jüngere Schwester Lucja, sie noch von ihrem Vorhaben abzubringen. Regie führt der Pole Slawomir Fabicki, der 2002 mit »A Man Thing« für einen Oscar in der Kategorie Bester Kurzfilm (Live Action) nominiert war (Ma.ja.de. Fiction, 150.000 Euro).
In ihrer neuen Musikdokumentation »Paul Dessau – Let's hope for the best« widmet sich Anne-Kathrin Peitz einem der wichtigsten Komponisten der ehemaligen DDR. Mit einer Mischung aus Spielszenen, außergewöhnlichen Performances, Interviews und Archivmaterial erforscht sie das ereignisreiche Leben Dessaus, der als Künstler jüdischer Abstammung vor den Nazis floh, in Hollywood Filmmusik schrieb, eng mit Bertolt Brecht zusammenarbeitete und später als überzeugter Kommunist das kulturelle Leben in der DDR maßgeblich mitprägte (Yellow Table Media GmbH, 120.000 Euro).
Depression, Suizid, Essstörung, Zwang, Angst, Sucht, Borderline – der Leipziger Comic- und Animationskünstler Schwarwel setzt sich in seinem Animadok-Kurzfilm »Nicht gesellschaftsfähig« in einer außergewöhnlichen Verbindung aus Realbildern, klassischer Animation und Rotoskopieelementen mit psychischen Erkrankungen auseinander. In dem episodenhaft angelegten Projekt lassen Betroffene auf berührende Weise an ihren Erfahrungen und ihrem Leben mit verschiedenen psychischen Belastungen teilhaben. Die Produktion von AGM Leipzig erhält Förderung in Höhe von 100.000 Euro, wobei 50.000 Euro aus der neuen Zusatzförderung Sachsen stammen, die durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes finanziert wird.
Projektentwicklungsförderung erhalten die Animationsserie »Erna räumt auf« (CALA Film Central, 70.000 Euro), der animierte Dokumentarfilm »Sag mir wo du stehst« (Balance Film, 60.000 Euro) und das Musical »Swan Song to the Modern Mother« (Essential Filmproduktion, 50.000 Euro).
Mit »Ze Network« erschafft Genre-Experte Christian Alvart eine schräg-absurde Action-Serie, in der US-Schauspieler David Hasselhoff (»Knight Rider«, »Baywatch«, Foto - da war David noch jung) sich selbst spielt. Als er für ein Theaterstück nach Görlitz kommt, in dem er neben Henry Hübchen die Hauptrolle spielen soll, gerät „The Hoff“ ins Zentrum einer internationalen Verschwörung ehemaliger Kalter-Kriegs-Agenten – der Startschuss für eine irrwitzige Mischung aus Action, Slapstick, Mystery, Thriller und Agentenstory. Die Produktion von Syrreal Dogs wird mit insgesamt 350.000 Euro gefördert. Davon kommen 150.000 Euro aus der neuen Zusatzförderung Sachsen, die durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes finanziert wird.
Nach dem gleichnamigen Bestseller von Julia Franck lässt die Österreicherin Barbara Albert (»Licht«) das mehrere Jahrzehnte umspannende Drama »Die Mittagsfrau« entstehen. Es erzählt die erschütternde Lebensgeschichte der Protagonistin Helene - vom Aufkeimen des Nationalsozialismus bis zu den Nachwehen des Zweiten Weltkriegs in den 1950ern, als sie ihren siebenjährigen Sohn allein auf einem Bahnhof zurücklässt.
Lucky Bird Pictures erhalten für das Projekt 350.000 Euro Produktionsförderung.
Aus der höchst ungewöhnlichen Perspektive eines Huhns zeichnet der ungarische Regisseur György Pálfi (»Taxidermia«) in »Hen« ein erschütterndes Bild von Rechtlosigkeit, Gewalt und Unterdrückung in Mexiko. Das eindringliche und radikale Drama der Hallenser Pallas Film entsteht als deutsch-ungarisch-mexikanisch-französische Koproduktion und wird von der MDM mit 250.000 Euro gefördert.
Ringo Rösener und Co-Regisseur Markus Stein (»Unter Männern – Schwul in der DDR«) porträtieren in ihrem hybriden Dokumentarfilm »Baldiga – Bilder eines stürzenden Engels« den 1993 verstorbenen Fotografen und AIDS-Aktivisten Jürgen Baldiga. Sieben stilistisch unterschiedliche Kapitel lassen die Innenwelt des Protagonisten zwischen künstlerischer Ambition, Exzess, Ausgrenzung und Angst erfahrbar werden. Gleichzeitig entsteht ein authentisches Bild der schwulen Subkultur im West-Berlin der 1980er Jahre (Hoferichter & Jacobs, 180.000 Euro).
Das von der MDM bereits im Rahmen des Deutsch-Polnischen Filmfonds geförderte Drama »Anxiety« begleitet zwei Schwestern auf ihrer letzten gemeinsamen Reise. Ziel der unheilbar an Krebs erkrankten Malgorzata ist ein Sterbehospiz in der Schweiz, wo sie ihrem Leben in Würde ein Ende setzen will. Auf dem Weg dorthin versucht ihre jüngere Schwester Lucja, sie noch von ihrem Vorhaben abzubringen. Regie führt der Pole Slawomir Fabicki, der 2002 mit »A Man Thing« für einen Oscar in der Kategorie Bester Kurzfilm (Live Action) nominiert war (Ma.ja.de. Fiction, 150.000 Euro).
In ihrer neuen Musikdokumentation »Paul Dessau – Let's hope for the best« widmet sich Anne-Kathrin Peitz einem der wichtigsten Komponisten der ehemaligen DDR. Mit einer Mischung aus Spielszenen, außergewöhnlichen Performances, Interviews und Archivmaterial erforscht sie das ereignisreiche Leben Dessaus, der als Künstler jüdischer Abstammung vor den Nazis floh, in Hollywood Filmmusik schrieb, eng mit Bertolt Brecht zusammenarbeitete und später als überzeugter Kommunist das kulturelle Leben in der DDR maßgeblich mitprägte (Yellow Table Media GmbH, 120.000 Euro).
Depression, Suizid, Essstörung, Zwang, Angst, Sucht, Borderline – der Leipziger Comic- und Animationskünstler Schwarwel setzt sich in seinem Animadok-Kurzfilm »Nicht gesellschaftsfähig« in einer außergewöhnlichen Verbindung aus Realbildern, klassischer Animation und Rotoskopieelementen mit psychischen Erkrankungen auseinander. In dem episodenhaft angelegten Projekt lassen Betroffene auf berührende Weise an ihren Erfahrungen und ihrem Leben mit verschiedenen psychischen Belastungen teilhaben. Die Produktion von AGM Leipzig erhält Förderung in Höhe von 100.000 Euro, wobei 50.000 Euro aus der neuen Zusatzförderung Sachsen stammen, die durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes finanziert wird.
Projektentwicklungsförderung erhalten die Animationsserie »Erna räumt auf« (CALA Film Central, 70.000 Euro), der animierte Dokumentarfilm »Sag mir wo du stehst« (Balance Film, 60.000 Euro) und das Musical »Swan Song to the Modern Mother« (Essential Filmproduktion, 50.000 Euro).
http://www.mdm-online.de/index.php?id=gefoerdert
