Die Zeit ist reif für eine frische Neuinterpretation!

Ende September fiel in Brandenburg die erste Klappe zur neuen Kinoproduktion »Mädchen in Uniform«. Mit dieser Neuadaption des Klassikers von 1931, der als das allererste filmische Portrait lesbischer Liebe im deutschen Kino gilt, gibt Regisseurin Justina Jürgensen ihr Kinodebüt und zeichnet auch für das Drehbuch verantwortlich.
Schon 1958 wurde der Stoff, der auf dem autobiographischen Theaterstück der Autorin Christa Winsloe beruht, mit Romy Schneider und Lilli Palmer adaptiert – jetzt ist die Zeit reif für eine frische Neuinterpretation.
Die Hauptrollen haben die beiden Newcomer Derya Akyol (»Euphorie«) und Josefine Koenig (»Fallen«) übernommen. Zum weiteren Ensemble gehören unter anderen Angela Winkler, Jannis Niewöhner, Leonie Benesch, Maria Simon, Rainer Bock, Marie Bäumer, Kya-Celina Barucki, Faye Montana, Johanna Götting und Sarah Goebel. Die Kamera führt Felix Pflieger, das Szenenbild verantwortet Silke Buhr (»Das Leben der Anderen«), das Kostümbild Tanja Hausner (»Die Herrlichkeit des Lebens«).
Gedreht wird vom 16. September bis 30. Oktober in Brandenburg und Bayern.
Regisseurin und Drehbuchautorin Justina Jürgensen über das Projekt: „Es war immer mein Wunsch, diese für mich sehr persönliche und zugleich universelle Coming-of-Age Geschichte neu zu adaptieren und den Mut und die Lebendigkeit dieser Frauen auf die Leinwand zu bringen.“
Zum Inhalt:
Frühsommer 1914, am Vorabend des 1. Weltkrieges. Im Helenenstift, einem Internat für höhere Töchter werden die zukünftigen Soldatenmütter herangezogen, Frauen deren einzige Aufgabe es ist, dem Kaiserreich Söhne zu schenken. Hier, inmitten des repressiven Wahns preußischer Zucht und Ordnung, herrscht unter den Mädchen eine martialische Hierarchie, in der sich Neuankömmling Manuela behaupten muss. Doch die Sechzehnjährige will nur eines, endlich frei sein – von diesem Ort und der Position, die die preußische Gesellschaft für sie vorgesehen hat. Verständnis und Wärme erfährt sie zu ihrer Überraschung einzig von ihrer eigentlich als unnahbar geltenden Klassenlehrerin, der undurchschaubaren Elisabeth von Bernburg. Schon bald verliebt sich Manuela in die 12 Jahre ältere Frau, bedingungslos und obsessiv. Elisabeth ist die Sonne, um die sich alles dreht – und tatsächlich scheint sie Manuelas Gefühle langsam zu erwidern. Es entwickelt sich eine leidenschaftliche, unmögliche Liebesgeschichte mit fatalen Folgen, die die Mauern dieser Festung des Patriarchats ins Wanken bringen.
Foto, oben v.l.n.r.: Felix Pflieger (DoP), Florian Kamhuber (Produzent), Magnus Vortmeyer (TOBIS), Sarah Duve-Schmid (Medienboard Berlin-Brandenburg), Justina Jürgensen (Regie & Drehbuch), Melissa Byrne (Ausführende Produzentin), Josefine Koenig (Elisabeth), Jannis Niewöhner (Arthur)
Unten v.l.n.r.: Johanna Götting (Charlotte), Kya-Celine Barucki (Edelgard), Derya Akyol (Manuela), Sarah Goebel (Vera), Faye Montana (Ola), © Nordpolaris | Foto: Julia Terjung