Osteuropäische Filmtage 2025
„SPIEGELUNGEN / DOPPELUNGEN / REFLEXIONEN“ Unter diesem Motto entfalten sich unsere diesjährigen Filmtage wie ein Kaleidoskop: jeder Blick eine Verschiebung, jede Wiederholung eine neue Entdeckung. Spiegelungen sind nie nur bloße Kopien; sie eröffnen Zwischenräume, lassen uns unser Gegenüber – und uns selbst – anders sehen. Auf der Leinwand begegnen uns Doppelgänger und Zwillinge, gespiegelte Figuren und verdoppelte Geschichten, aber auch subtile Verdoppelungen durch Zitate, Anspielungen und Brechungen. Film zeigt sich hier als Kunst der Verbindungen: er reflektiert Theater, Literatur, Puppenspiel, Musik – und wird selbst zur Bühne. Genres spiegeln sich ineinander, wenn aktuelle Werke die Klassiker des ScienceFiction-, Horroroder Suspense-Kinos zitieren und neu zum Leuchten bringen. Doppelungen bedeuten auch Perspektivwechsel: dieselben Themen erscheinen in Facetten, als Filmpaare, als komplementäre Blicke. Zwei Geschichten über Beziehungen im Stresstest, zwei Stimmen junger Filmschaffender aus Belarus, zwei Sichten auf das Erwachsenwerden – nie identisch, immer eigenständig. Und schließlich: Film als Spiegel der Gesellschaft. Fremde Blicke eröffnen ungewohnte Einsichten, vertraute Realitäten werden verfremdet, verzerrt, neu zusammengesetzt. Die Leinwand wird zum Rahmen wichtiger Themen der Gegenwart wie die Bedrohung von Demokratie und Freiheit. Unsere Filmtage laden ein, genauer hinzuschauen: in die Spiegelungen der Bilder und in die Reflexionen, die Film und Publikum miteinander erschaffen. Euer Kino in der Fabreik e.V.