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Die Känguru-Verschwörung

Komödie/Satire, Deutschland 2022, 102 min

Dieser Film ist „eine Art Impfung gegen Verschwörungstheorien“, schreibt Marc-Uwe Kling in seinem Statement dazu und fügt gleich an: „Oh. Ich habe Impfung gesagt.“ Damit nimmt er vorweg, was den Film ausmacht: Er biedert sich nicht an, ist mitunter sogar unbequem. Waren »Die Känguru-Chroniken« noch etwas gefälliger, so dass fast jeder Lacher saß, müssen Zuschauerïnnen im zweiten Teil doch öfter nachdenken oder der Ton trifft vielleicht nicht jeden Humor, er eckt sogar bewusst an.

Doch von vorn: Film-Marc-Uwe, wieder gespielt von Dimitrij Schaad, wettet mit der angebeteten Nachbarin Maria, dass er und das Känguru Marias Mutter dazu bringen können, den Klimawandel nicht mehr zu leugnen. Ansonsten tauschen sie die Wohnungen. Das Känguru ist entsetzt, zumal Marias Mutter Lisbeth Schlabotnik mittendrin steckt im Verschwörungsdschungel, den Verschwörungs-Guru Adam Krieger auch noch ordentlich anheizt. Schlussendlich geht es da sogar ums nackte Überleben.

Marc-Uwe Kling, der zusammen mit Jan Cronauer das Drehbuch geschrieben hat, das übrigens nicht auf einem der bisherigen Bücher beruht, führt nun erstmals Regie bei seinem Känguru und tobt sich in verschiedenen Genres und besonders im Medium Film aus, wobei er immer wieder die vierte Wand durchbricht. Das muss man mögen, wird aber sicherlich Fans finden.

„»Die Känguru-Verschwörung« wird sehr wahrscheinlich niemanden aus dem Wunderland zurückholen“, sinniert Kling. Aber vielleicht „kann das Lächerlichmachen durchaus Leute, die schon am Kaninchenbau stehen, davon abhalten hineinzuspringen.“ Na dann ab ins Kino!
mana