Die Eiche - Mein Zuhause

„Für manche Menschen ist ein Baum etwas so unglaublich Schönes, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Für andere ist es nur ein grünes Ding, das im Weg steht.“ (William Blake)
Die Eiche. Ein Laubbaum aus der Familie der Buchengewächse. In unserem Fall eine Stieleiche und damit die in Mitteleuropa am meisten verbreitete Eichenart, welche in Ausnahmefällen bis zu 1400 Jahren alt werden kann. Wir Menschen fertigen aus ihrem Holz Möbel, nutzen ihre Eicheln für unsere Viehmast und setzen ihre Rinde in der Medizin ein. Das ist die Eiche für uns. Für die Tiere hat sie einen ganz anderen Nutzen und eine wesentlich wichtigere Bedeutung. Manche Waldbewohner nutzen sie als Zuhause, manche nur als Unterschlupf, um sich vor Feinden zu verstecken und wieder andere ihre Eicheln als Nahrung. Eichhörnchen, Eichelhäher, Ameisen, Feldmäuse, Wildschweine… die Liste ist lang und unsere majestätische Protagonistin, die die Tiere wie eine Mutter ernährt und schützt, mit ihren 210 Jahren noch vergleichsweise jung.
Die preisgekrönten Regisseure Laurent Charbonnier (bekannt für seine Bildgestaltung von »Nomaden der Lüfte«, »Unsere Ozeane«) und Michel Seydoux (Produzent u.a.v. »Cyrano von Bergerac«, »Birnenkuchen mit Lavendel«) zeigen in ihrer Naturdokumentation mit gelegentlichen Musikeinsätzen und ohne jeglichen Kommentaren dieses großartige Wunder der Wälder. „Die 'Königin der Bäume' symbolisiert wie kein anderer Baum Macht und Beständigkeit, wobei sie weit mehr als ein pflanzliches Lebewesen ist, sondern vielmehr für einen ganzen Lebensraum steht“. Ein Film für Klein und Groß, der absolut jedem zeigt, dass eine Eiche bei weitem mehr als nur ein grünes Ding ist, das im Weg steht.
Viktor Ray