Film & Diskussion: KEIN FUSSBREIT DEM FASCHISMUS -> Goldene Morgenröte - Unser aller Angelegenheit (OmU)
EINTRITT FREI!
SonderveranstaltungVon Frühjahr 2015 bis Herbst 2020 spielte sich in Athen ein historisches Gerichtsverfahren gegen die Naziorganisation Goldene Morgenröte ab, eine rechtmäßig ins Parlament gewählte Partei, düber sieben Jahre hinweg dritte politische Kraft Griechenlands, trotz ungezählter Pogrome, Gewalttaten und sogar Morde, die ihr angelastet werden.
Dieser Film erzählt die Geschichte dieses Prozesses, doch auch des Kampfes einer Mutter, Magda Fyssa, deren Sohn Pavlos, von einem Parteimitglied der Goldenen Morgenröte ermordet wurde und die Tat gestanden hat. Während der gesamten Dauer des Prozesses sah sie im Gerichtssaal, den Mördern ihres Sohnes ins Gesicht und kämpfte dafür, de gesamte parlamentarische Gruppe der Goldenen Morgenröte als kriminelle Vereinigung verurteilt zu sehen. Ein Engagement das schließlich belohnt wurde: Am 7. Oktober 2020 wird die gesamte Führungsgruppe der Goldenen Morgenröte zu Haftstrafen von über 10 Jahren verurteilt und hinter Gitter gebracht. Magda wird gegen ihren Willen zu einem Symbol des antifaschistisches Widerstandes.
Doch der Film geht noch einen Schritt weiter - er wirft Fragen auf: Beispielsweise ob die Demokratie noch in der Lage ist, mit der Goldenen Morgenröte und ähnlich gearteten Gebilden fertig zu werden und dabei ihren eigenen Prinzipien und Werten treu zu bleiben? Welches der geeignetste Weg ist Widerstand zu leisten, gegen die übelriechende Ideologien, die zunehmend von konventionellen Parteien adoptiert werden? Auf gerichtlichem Weg? Durch die Medien? Auf der Straße? In den Parlamenten? Den Schulen und Unis? Wo und wie, mit welchen Mitteln, muss der Kampf ausgetragen werden?
Der Umgang mit der goldenen Morgenröte steht exemplarisch für den Umgang und Kampf gegen Faschismus in ganz Europa. Einem Hintergrund, den wir mit der anschließenden Diskussion mit Filmmacher Thomas Iacobi und der Dresdner Europaabgeordnete Cornelia Ernst (DIE LINKE.), ergründen wollen.