Thabo - Das Nashornabenteuer

Thabo ist eine Halbwaise aus Eswatini, die gern Detektiv sein möchte. Solange aber kein richtiger Fall auftaucht, unterstützt der Junge seinen Onkel Vusi bei Safaritouren für Tourist:innen oder hilft Mrs. Agatha mit der Technik. Letztere erwartet Besuch aus Deutschland - ihre Nichte Emma ist im Anflug. Zusammen mit Vusi, Thabo und den Gästen der Lodge geht Emma auf Safari - bis sie eine grausame Entdeckung machen. Wilderer haben eine Nashornmutter getötet und ihr Horn gestohlen. Das kleine Nashornbaby läuft hilflos herum. Nun gilt es also nicht nur, die Schuldigen dingfest zu machen, sondern auch das Nashornbaby zu retten. Viel Arbeit für Emma, Thabo und seinen Freund Sifiso, der zu allem Überfluss auch noch auf seine kleinen Geschwister Lemonade und Pilot aufpassen muss, da sie Waisen sind.
Thabo stammt aus der Feder der preisgekrönten Autorin Kirsten Boie. 2016 erschien das erste Thabo-Buch zum Nashorn-Fall, weil sie „afrikanische Kinder einmal nicht primär als Opfer, sondern als stark, als clever, als witzig zeigen“ wollte. Wissen über afrikanische Kinder in Eswatini konnte sie seit 2007 durch ein Waisenprojekt vor Ort erlangen, für das seit 2014 ihre Möwenweg-Stiftung sogar den Trägerverein bildet. So kann Boie auf viele Erfahrungen und Gespräche zurückgreifen, um ein realistisches Bild zu zeichnen, was die Lebenswelt der Menschen vor Ort angeht. Dabei klammert sie Probleme wie AIDS oder Wilderei nicht aus, was auch in den Film von Mara Eibl-Eibesfeldt Eingang gefunden hat. Ein interessanter Ansatz, der jungen Menschen im Kino eine neue Welt eröffnet.
mana