Revue um Mitternacht
Produktionsleiter Kruse hat ein bisschen leichtfertig damit geprahlt, einen Revuefilm zu drehen, obwohl er eigentlich gar nicht die entsprechende Personage bzw. die Fachspezialisten in petto hat. Um aber das Ganze nicht platzen zu lassen, führt Kruse vier Personen - einen Dramaturgen, einen Komponisten, einen Autor und einen Architekten - zusammen und beauftragt sie, den Plan in die Tat umzusetzen. Die meisten der vier willkürlich zusammengerufenen Leute sehen sich überfordert. Nur Alexander Ritter, ein noch nicht sonderlich bekannter Komponist, wagt sich hemmungslos an die große Aufgabe heran. Dabei besitzt auch er keinerlei Erfahrung im Umgang mit einem Revuefilm, und so stehen ihm seine Kollegen zunächst mit durchaus verständlichem Misstrauen gegenüber. Auch die Produktionsassistentin Claudia Glück schlägt sich mit nicht unerheblichen Zweifeln herum, was die Kompetenz Ritters betrifft. Der aber ist von einem solchen Enthusiasmus, einer solchen Kreativität, dass er nicht nur sämtliche Bedenken aller Kollegen und Mitarbeiter in den Wind schlagen kann, sondern auch noch das Herz der hübschen Claudia erobert. Und die Revue - wie kann es anders sein - wird ein rauschender Erfolg.
Ein verschwenderisch ausgestatteter Revuefilm im Stil der 60er Jahre, der vor allem von musikalischen und komischen Auftritten lebt. Die westdeutsche Fachzeitschrift „Cinema“ bewertete den Film sehr positiv und schrieb: „Der damals auch als Sänger populäre Manfred Krug mimt den Revuestar und beweist, dass in Babelsberg Filme von Hollywoodformat entstehen können.“
Buch: Gerhard Bengsch, Kurt Bortfeldt nach einem Roman von Kurt Tucholsky
Regie: Gottfried Kolditz
Darsteller: Christel Bodenstein, Manfred Krug, Werner Lierck, Claus Schulz, Hans Klering, Gerry Wolff, Johannes Arpe, Nico Turoff, Willi Schwabe
Kamera: Erich Gusko
Musik: Gerd Natschinski
Bundesstart:
Start in Dresden: