Kleine Filmakademie: Filmische Reflexion zum Strukturwandel in Ost und West

Vortrag: Dr. Karsten Fritz, anschl. Film »Wittstock, Wittstock«

Die Filmakademie blickt darauf, wie Menschen damit umgehen, wie sie den Wandel bewältigen. Es geht beim Strukturwandel der Arbeitsgesellschaft aber immer auch um den Arbeitsbegriff an sich, der sich ändert. Und schließlich geht es um die Frage nach den treibenden Kräften: sind es die neuen Technologien oder die jeweiligen politischen und ökonomischen Interessen, die die Art und Weise des jeweiligen Strukturwandelns wesentlich beeinflussen. Die Filmakademie wirft
einen reflektierenden Blick auf filmische Dokumente, die diesen
Wandel von Anbeginn des Kinos begleiten.

Wittstock, Wittstock

Dokumentation, Deutschland 1997, 117 min

Mit »Wittstock, Wittstock« beendet Volker Koepp seine sich über mehr als 20 Jahre erstreckenden filmischen Beobachtungen vom Leben in der märkischen Kleinstadt Wittstock an der Dosse, und wie es sich in der neuen Bundesrepublik Deutschland wandelte. Noch einmal begegnet man den Textilarbeiterinnen des einstigen VEB Obertrikotagenbetriebes ""Ernst Lück"", die zwar inzwischen Arbeit und gesellschaftliche Anerkennung, nicht aber ihr Selbstwertgefühl und ihre Sicherheit verloren haben. Ein besinnlicher, anrührend poetischer Dokumentarfilm, der Lebensläufe in der Schwebe ohne jeden Anflug von Resignation einfängt.

Regie: Volker Koepp

Kamera: Christian Lehmann

Bundesstart:

Start in Dresden: