Originalfassung mit UT
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Sentimental Value

OmU
Drama, Norwegen/Frankreich/Dänemark/Deutschland 2025, 133 min

Welchen sentimentalen Wert hat ein unbelebtes Ding wie ein Haus? Was würden die eigenen vier Wände erzählen, wenn sie könnten? Und welche Rolle spielen sie in unserem Leben? Oft tauchen diese Fragen auf, wenn Eltern das Zuhause aus gesundheitlichen Gründen aufgeben müssen oder gar versterben. Was wird aus dem Gebäude, in dem man aufgewachsen ist? Das die Eltern vielleicht selbst gebaut haben. In dem gute, aber auch schlechte Dinge passiert sind.
Wer diese Fragen kennt, hat den emotionalen Grundstock für Joachim Triers neuen Film »Sentimental Value« schon im Gepäck. Der Ausgangspunkt für die Geschichte war Triers Wunsch, seiner preisgekrönten Hauptdarstellerin aus »Der schlimmste Mensch der Welt«, der norwegischen Schauspielerin Renate Reinsve, eine weitere Figur auf den Leib zu schreiben. Entstanden ist eine Familiengeschichte, die unter die Haut geht, und in der neben Reinsve als Nora auch die anderen Hauptdarsteller:innen brillieren: Inga Ibsdotter Lilleaas als Schwester Agnes, Stellan Skarsgård als Vater Gustav und Elle Fanning als US-amerikanische Schauspielerin Rachel Kemp.
Nachdem Gustav wieder im Leben von Nora und Agnes aufgetaucht ist und Nora die Hauptrolle im neuen Film von Gustav abgelehnt hat, soll Rachel an ihre Stelle treten. Nebenbei wird das elterliche Haus ausgeräumt, und die Schichten einer ganzen Familiengeschichte treten zutage: das Chaos, die Verletzungen, die Bande, die ihr eigene Sprache. Genau darum geht es Trier, um ein „Kino der Intimität“. Das ist ihm wahrhaftig gelungen.
mana