Unter Beobachtung
Geschichten bezüglicher Totalüberwachung, korrupter bzw. unfähiger Geheimdienste und Behauptungen irgendwelcher terroristischer Insidejobs lassen sich im Internet recht schnell finden. Durch selbiges lässt sich auch viel widerlegen. Nichts desto trotz sind Verschwörungstheorien immer wieder stark beliebt. Diesmal sogar so beliebt, dass es einige davon in ein Hollywoodskript geschafft haben. Nachdem sich Martin Roses (Eric Bana) Kollege umgebracht hat, wird der Rechtsanwalt zum Verteidiger des mutmaßlichen Terroristen Farroukh Erdogan (Denis Moschitto). Dieser soll zusammen mit seinem dabei verstorbenen Komplizen einen LKW voller Sprengstoff auf einen zentralen Marktplatz Londons gefahren und zur Explosion gebracht haben. Um zu beweisen, dass Farroukh Schuld am Tod der 120 Menschen hat, möchte die Staatsanwaltschaft Beweise vorlegen. Man will meinen, Letzteres wäre dank der Londoner Totalüberwachung eigentlich nicht schwierig. Doch die Beamten berufen sich darauf, dass die Beweise die nationale Sicherheit gefährden. Als Resultat wird alles hinter verschlossenen Türen verhandelt. Ohne Farroukh. Ohne seinen Anwalt. Stattdessen wird die Juristin Claudia Simmons-Howe (Rebecca Hall) als Sonderverteidigerin eingesetzt, die den Angeklagten in seiner Abwesenheit vertritt. Und auf gar keinen Fall darf sie dabei mit dessen Anwalt korrespondieren. Letzteres ist ein wenig knifflig, denn beide haben sich in der Vergangenheit… - nennen wir es mal so - „schon kennen gelernt“. Wer schon immer auf einen Film über übermächtige, undurchsichtige Geheimdienstapparate und deren geheimer Machenschaften gewartet hat, muss an dieser Stelle sofort ins Kino flitzen.
José Bäßler
Buch: Steven Knight
Regie: John Crowley
Darsteller: Eric Bana, Rebecca Hall, Ciarán Hinds, Isaac Hempstead Wright, Jim Broadbent, Lee Asquith-Coe, Barbora Bobulova, Kenneth Cranham, Doug Allen
Kamera: Adriano Goldman
Musik: Joby Talbot
Produktion: Focus Features, Working Title Films, Tim Bevan, Chris Clark, Eric Fellner, Mairi Bett
Bundesstart: 26.06.2014
Start in Dresden:
FSK: ab 12 Jahren