Jack
Bei der diesjährigen Berlinale sorgte der Film für Aufsehen. Es ist die Geschichte einer tagelangen Odyssee zweier Geschwister durch Berlin. Der Film fokussiert darauf und ihr allein gehört die ganze Aufmerksamkeit. Mit ihren Augen, mit ihrer Logik schaut der Film auf die Welt.
Jack ist zehn Jahre alt und auf der Flucht durch Berlin, vor der Polizei oder vor einem Parkhauswächter. Bei sich hat er seinen sechsjährigen Bruder Manuel. Denn gemeinsam sind sie auf der Suche nach ihrer Mutter Sanna, die Jack am letzten Schultag nicht aus dem Heim abgeholt hat. Die Mutter hat die Kinder schlicht vergessen. Sie entzieht sich ihnen immer wieder, wenn auch nur zeitweise. Ihre Kinder lieben sie trotzdem und suchen sie.
In der Presse hieß es, »Jack« ist ein ungewöhnlicher Film, eine kleine Sensation. Es ist ein konsequenter und beeindruckender Film über die Reise eines Jungen, der früh gelernt hat, Verantwortung zu übernehmen. Am Ende überrascht er uns mit einer Entscheidung, die uns mit ihrem Mut den Spiegel vorhält.
Edward Berger dürfte den meisten Kinogängern kein Begriff sein. Mit seinen Fernseharbeiten, darunter Adolf-Grimme-Preis für »Ein guter Sommer« KDD Tatort und Polizeiruf 110 gehört er zu den profiliertesten deutschen Fernsehregisseuren.
ak
Buch: Edward Berger, Nele Mueller-Stöfen
Regie: Edward Berger
Darsteller: Ivo Pietzcker, Georg Arms, Luise Heyer, Nele Mueller-Stöfen, Antony Arnolds, Johann Jürgens, Vincent Redetzki, Jacob Matschenz, Odine Johne
Kamera: Jens Harant
Musik: Christoph M. Kaiser
Produktion: Port au Prince Pictures, cine plus, The Media Group, mixtvision, Neue Bioskop, zero west, Jan Krüger, René Römert, Andreas Eicher, Helge Neubronner, Frank Evers, Sebastian Zembol, Dietmar Güntsche, Wolfgang Behr, Martin Hagemann
Bundesstart: 09.10.2014
Start in Dresden: 09.10.2014
FSK: ab 6 Jahren