Meine Schwester, ihre Hochzeit & ich

„Es gibt so vieles zu sagen, man sagt es aber nie, weil man denkt es sei zu spät.“

Sonja (Sara Giraudeau) braucht eine Auszeit von der Beziehung mit Adrien (Benjamin Lavernhe).
Eine „Pause“, die schon einen Monat lang anhält, und von der Adrien nicht weiß, wann diese enden soll. Während er versucht, damit zurecht zu kommen und sich schwört, sich nicht bei ihr zu melden, ist sie plötzlich schon ausgezogen. Doch egal, was einem noch im Leben widerfährt, ob man es versteht oder auch nicht, Familien-Essen bei den Eltern finden immer statt. Adrien zerbricht sich den Kopf und wartet hoffnungsvoll auf ein Zeichen von seiner allerliebsten Sonja, während sich der Rest der Familie über spannende Themen wie „Fußbodenheizungen“ unterhält. Doch Sonja antwortet nicht und,als wäre das nicht schon alles genug, bittet ihn Ludo, sein zukünftiger Schwager, auch noch, eine Rede auf ihrer Hochzeit zu halten. Damit hat Adrien nicht gerechnet, aber vielleicht ist die Rede gerade das Beste, was ihm passieren kann. Zwischendurch wendet er sich immer wieder der Kamera zu und gewährt dem Publikum Einblick in seine Gedankenwelt.
Der französische Drehbuchautor und Filmregisseur Laurent Tirard (»Der kleine Nick«,»Asterix & Obelix - Im Auftrag Ihrer Majestät«) liefert eine sehr unterhaltsame, visuell verspielte Komödie, die das Chaos, welche Liebesbeziehungen mit sich bringen und durch die man sehr schnell von seinem gängigen Leben abschweift, sehr lebhaft veranschaulicht. Ein berührendes und sehr menschliches Kinoerlebnis über das Lieben und Leben.
Viktor Ray