Sturmland
Szabi hat es vermasselt. Das junge Fußballtalent ist bei einem wichtigen Spiel vom Platz geflogen, hat seinen Trainer, den Scout von der Erstligamannschaft und seinen besten Freund und Mitspieler Bernard enttäuscht. Szabi haut aus Deutschland ab, zurück nach Ungarn, wo er ein abbruchreifes Haus von seinen Großeltern geerbt hat. Ganz allein, mitten im Nirgendwo, stellt er fest, dass er mit Fußballspielen aufhören will - und lieber anfangen zu leben.
Von den Menschen im Dorf argwöhnisch beobachtet, lernt Szabi den gleichaltrigen Áron kennen, der ihm zeigt, wie man das undichte Dach repariert. Eines Nachts, nach einer Mopedtour und viel Wodka, kommen sich die beiden auch körperlich näher. Es ist ungewohnt, doch sie lassen sich darauf ein. Szabi ignoriert jene, die ihn überzeugen wollen, nach Deutschland zurückzukehren, und Áron widersetzt sich dem Druck seiner homophoben Freunde. Doch als plötzlich Bernard auftaucht, der schon immer in Szabi verliebt war, wird die Situation noch schwieriger.
In einem packenden Drama erzählt Ádám Császi von einem zaghaften jugendlichen Coming Out in der ungarischen Provinz und für einen Moment von einer Utopie zu dritt. Doch er raubt dem friedlichen Landstrich seine Idylle, denn mit der intoleranten Dorfgemeinschaft lässt er einen Sturm am Horizont aufziehen, der die drei jungen Männer zu Entscheidungen und Bekenntnissen zwingt.
Buch: Iván Szabó
Regie: Ádám Császi
Darsteller: András Sütö, Ádám Varga, Sebastian Urzendowsky, Lajos Ottó Horváth, Enikö Börcsök, Zita Teby, Uwe Lauer
Kamera: Marcell Rév
Produktion: Eszter Gyárfás, Viktória Petrányi
Bundesstart: 27.11.2014
Start in Dresden: 27.11.2014
FSK: ab 16 Jahren