Hördur
Ein Pferd, ein Pferd… jetzt lasst die Prinzessin doch endlich rauf aufs Pferd. Möchte man rufen, doch sie weiß ja selbst noch gar nichts von ihrem Glück. Im Gegenteil. Die 17-jährige Aylin hat nach dem Tod der Mutter viel eher den echten Aschenbrödel-Stress. Den Haushalt und das Brüderchen Emre überträgt der Vater ihr, weil er selbst noch mehr arbeiten gehen muss, um alle satt zu bekommen. Für Flausen ist da kein Platz. Mit wem soll Aylin reden, wem soll sie von ihrem Traum erzählen, der einfach nicht weggehen will. Und den sie doch noch nie geschafft hat, zu Ende zu träumen. Immer nur jagt sie diesen Weg durch dunkle Wälder entlang und findet keinen Ausweg. In der Schule läuft es bescheiden, weil Träumer dort nicht so angesagt sind. Nach einer ordentlichen Prügelei wird sie zur Resozialisierung auf einen Pferdehof geschickt. Bei Iris soll sie Ställe ausmisten und den Hof in Schuss halten, erblickt jedoch gleich am ersten Tag Hördur, ein anmutig stolzes Islandpferd. Es ist eine Offenbarung. Aber Aylin muss erst noch viel lernen, muss erst noch Iris überzeugen und vor allem muss sie selbst klarkommen mit der Tatsache, dass Hördur im Grunde sie gefunden hat. Und dass er ihr Vertrauen erwidert. Sich eines solchen Pferdes würdig zu erweisen, ist kein leichter Weg. Obendrein, weil Aylins Vater nichts davon wissen will. Statt Unterstützung zu gewähren, erteilt er Verbote, womöglich aus Angst, seine Tochter könnte ihm eines Tages einfach davonreiten. Er will sogar seine Zelte abbrechen in Deutschland und zurück gehen in die Türkei. Das ist für Aylin, die mit Iris gerade heimlich für ein Reitturnier trainiert, ein alarmierender Grund, mit allen Mitteln dafür zu kämpfen, dass ihr Traum nie enden möge. Selbst das Königreich ihrer Kindheit würde sie tauschen für ein Pferd. Mit Hördur unterm Hintern besitzt sie den Mut, ihren Vater vor die Wahl zu stellen…
alpa kino
Buch: Dorothea Nölle
Regie: Ekrem Ergün
Darsteller: Almila Bagriacik, Hilmi Sözer, Felicitas Woll, Özgür Karadeniz, Fabio Seyding, Selale Gonca Cerit, Franziska Kleinert
Kamera: Eric Ferranti
Produktion: Storming Donkey Productions, Stefanie Plattner
Bundesstart: 29.10.2015
Start in Dresden: 29.10.2015
FSK: ab 6 Jahren