Mistress America

Endlich Studentin! Endlich ab in die Großstadt! So geht es wohl der 18-jährigen Tracey (Lola Kirke), die nach New York gezogen ist, um dort ihr Literaturstudium in Angriff zu nehmen. Doch so cool ist es doch nicht, alles ist ihr fremd und sie fühlt sich einsam. Im Literaturclub lernt sie Tony (Matthew Shear) kennen und hofft zumindest, in ihm einen Gleichgesinnten gefunden zu haben. Doch Fehlanzeige, denn seine hoch eifersüchtige Freundin Nicolette (Jasmine Cephas-Jones) hat da sichtlich was dagegen. Traceys Mutter rät ihr, sich bei der lebenslustigen Brooke (Greta Gerwig) zu melden, um ein wenig unter die Leute zu kommen. Brooke ist Traceys zukünftige Stiefschwester und bald 30 Jahre alt. Sie ist Spin-Trainerin, gibt Nachhilfe, singt Abends mit Bands, feiert die Nächte durch und arbeitet daran, ihr eigenes Restaurant zu verwirklichen. Sie lebt den Lebenstraum aller libertär-akademischen Großstädterinnen. Sie hat genau den Plan von Spaß in New York City. Sie rettet Tracey gerade noch rechtzeitig vor der drohenden Langeweile und verwickelt sie in einen verlockend verrückten Plan. Dieser schließt die Jagd nach Träumen, die Schaffung einer Behelfsfamilie und das Begleichen einer Rechnung mit ein, aber auch das Stehlen einer Katze. Na, wenn das nicht nach Spaß klingt?
Greta Gerwig spielt erneut für Regisseur und Drehbuchautor Noah Baumbach die Hauptrolle, nachdem die beiden schon in »Frances Ha« (2012) eine unschlagbare Figur geschaffen haben. Man könnte »Mistress America« als inoffiziellen zweiten Teil von »Frances Ha« ansehen, haben doch der Filmemacher und die Schauspielerin gemeinsam das Drehbuch dazu verfasst. Premiere feierte der Film auf dem Sundance Film Festival 2015.
Anne