Sibylle

Drama/Mystery, Italien/Deutschland 2015, 86 min

Nach einer belastungsintensiven Zeit in ihrem Architekturbüro fällt es Sibylle schwer, während des gemeinsamen Gardasee-Urlaubs mit Ehemann Jan und ihren Söhnen David und Luca zur Ruhe zu kommen. Während ihre Familie noch schläft, unternimmt sie ausgedehnte Spaziergänge über die Klippen am See. Die gleichaltrige Frau, der sie dabei tagtäglich begegnet, nimmt sie kaum wahr - bis sie eines Morgens Zeugin ihres Selbstmordes wird.
Zurück in München, versucht Sibylle vergeblich, das Ereignis zu verdrängen. Immer wieder scheinen seltsame Parallelen auf einen Zusammenhang zwischen dem Schicksal der Frau und sie selbst zu verweisen. Eine zunehmende Entfremdung von ihrer Familie sowie albtraumhafte Visionen, die in ihren Alltag einbrechen, machen ihr zu schaffen. Mit Verdacht auf Burn-Out wird ihr eine strikte berufliche Auszeit verordnet. Weitestgehend isoliert, versucht sie, die Kontrolle über ihr Leben und den Anschluss an ihre Familie wieder zu erlangen, muss aber bald feststellen, dass diese ihr nun beinahe feindlich gegenübersteht…
„Anne Ratte Polle gibt dieser Sybille eine faszinierende Mischung aus Entfremdung und Lethargie und Regisseur Michael Krummenacher legt auf die sonst sonnige Urlaubsgegend am Gardasee eine unwirtliche und bedrohliche Atmosphäre mit Bildern, die an Polanskis »Der Mieter« erinnern. Was an der Oberfläche wie eine trügerische Monotonie daherkommt, verdichtet sich zu einem vielschichtigen Puzzle zwischen Traum und Realität.“ Filmfest Oldenburg